Siemens Dialog
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17.05.2024, 05:05 Uhr

Arbeitsplätze erhalten Gebot der Stunde

  • 05.06.2005
  • Operativ

Pressemitteilung der IG Metall Bayern zu bevorstehenden Verhandlung um das Trafowerk Nürnberg: "Siemens kann sich nicht einfach vom Acker machen" - Verhandlungen beginnen in dieser Woche

Im seit über einem Jahr schwelenden Konflikt bei PTD T am Standort Nürnberg will die IG Metall Bayern weiter mit den noch rund 800 Beschäftigten für die Erhaltung des Trafowerks kämpfen. Wie eine Pressemitteilung vom fünften Juni unter der Überschrift "Arbeitsplätze zu erhalten ist das Gebot der Stunde - Siemens kann sich nicht einfach vom Acker machen" ausführt, wird die IG Metall mit  der Belegschaft ihren Beitrag zur Sanierung des Werks leisten -  vorausgesetzt, Siemens gibt in den kommende Woche beginnenden Gesprächen eine belastbare Standort- und Beschäftigungsgarantie für das Trafowerk ab.

"Wir werden konstruktiv über einen Beitrag der Beschäftigten für die Zukunftssicherung des Trafowerks Nürnberg reden. Dabei kann es zur Sanierung auch um zeitweise Abstriche von tariflichen Leistungen gehen. Aber wir lassen uns nicht erpressen," erklärte der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Werner Neugebauer, mit Blick auf die bevorstehenden Gespräche. Eine Aufhebung des tariflichen Kündigungsschutzes für ältere Beschäftigte jedoch wäre ein fatales Signal und käme für die IG Metall ebenso wenig in Frage, wie eine Arbeitszeitverlängerung bei gleichzeitigem Personalabbau. Offen hingegen sei man für freiwillige Lösungen beim geplanten Personalabbau.

In jedem Falle geht es bei den Verhandlungen aus Sicht der Arbeitnehmerseite um eine Lösung, die sich nicht nur kurzfristig als tragfähig erweist: "Wir wollen ein Gesamtpaket zur Zukunftssicherung des Standortes. Wir reden nicht über eine Garantie nur für die nächsten drei Jahre. Das Trafowerk Nürnberg soll auch noch seinen hundertsten Geburtstag 2012 erleben", so Neugebauer.

Siemens hatte bereits Anfang 2004 im Rahmen eines Konzepts für die Trafo-Standorte Kirchheim und Nürnberg Abbau- und Verlagerungspläne bekanntgegeben. Für Kirchheim war es im November 2004 zu einer Einigung gekommen, die das Werk für drei Jahre sichert; als Gegenleistung akzeptierte die Belegschaft den "weichen" Abbau von 53 Stellen sowie Einschnitte bei Prämienlohn und Zulagen. Im größeren Werk in Nürnberg hingegen kam es bislang zu keinem tragfähigen Kompromiss.

 

Die Pressemitteilung der IG Metall Bayern finden Sie <link http: www2.igmetall.de homepages bezirk-bayern pd05_19trafowerk050605.html _blank>HIER.