Siemens Dialog
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05.05.2024, 07:05 Uhr

Ausstieg bei Areva

  • 26.01.2009
  • Operativ

Medienberichten vom Wochenende zufolge plant Siemens den Ausstieg aus seiner Beteiligung an Areva NP. Siemens hält am Reaktorbereich der französischen Nuklear-Gruppe Areva 34 Prozent der Anteile mit einem geschätzten Wert von gut zwei Millarden Euro.

Wie die französische Tageszeitung "<link http: www.lesechos.fr info energie _blank external-link-new-window>Les Echos" am Freitag meldete, soll sich der Aufsichtsrat von Siemens auf seiner Sitzung einen Tag vor der Hauptversammlung mit diesem Plan beschäftigen. Ein Unternehmenssprecher kündigte an, Siemens werde sich nach der Sitzung zu diesem Thema äußern. Der Vertrag mit der <link http: www.areva.com servlet group profile creationofareva-en.html _blank external-link-new-window>Areva-Gruppe sieht für Siemens die Möglichkeit eine Verkaufsoption für seine Anteile vor, wenn dies bis zum 30. Januar angekündigt wird. Die Umsetzung müsste in diesem Fall bis spätestens 2012 erfolgen.

Eine Ursache des Rückzugs, wenn er denn tatsächlich geplant ist, ist nach den Informationen der Zeitung der mangelnde Einfluss Siemens bei <link http: www.areva-np.com scripts info publigen content templates _blank external-link-new-window>undefinedAreva NP. Peter Löscher hatte zwar noch vor wenigen Monaten die gute Beziehung der Partner gelobt, eine Ausweitung der Teilhabe und damit der Einflussnahme kam jedoch nie zustande. Hinzu kommt die jährliche Option Arevas, Siemens' Anteile zu übernehmen, ein steter Unsicherheitsfaktor für Siemens.

Ein Problem bei einer möglichen Trennung wäre möglicherweise die Konkurrenzausschlussklausel, die Siemens im Falle des Rückzugs für acht Jahre den Wettbewerb mit Areva unterbindet; Siemens setzt bekanntlich grundsätzlich unvermindert auf Atomenergie als Teil seines Energie-Mixes im Portfolio. Löscher hatte im Oktober erklärt, es gäbe "eine Renaissance der Kernkraft"; Nuklearenergie gehöre zum Energiemix der Zukunft". Nicht näher benannten Quellen von "Les Echos" zufolge soll Angela Merkel in diesem Zusammenhang bereits beim französischen Regierungschef Nicolas Sarkozy vorgetastet haben, ob diese Klausel "verhandelbar" wäre.