Siemens Dialog
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04.05.2024, 19:05 Uhr

Energieerzeugung: Marktchancen ergreifen

  • 15.05.2007
  • Operativ

Die IG Metall fordert von der Politik bessere politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien zur Energieerzeugung. Der aktuelle Branchenreport "Energietechnik und Kraftwerksbau" fasst Kernaussagen und Handlungsanforderungen aus Arbeitnehmersicht zusammen, die auch Siemens PG betreffen.

"Die Politik muss die Weichen für die Entwicklung innovativer Technik zur Energieerzeugung stellen. Das trägt zu mehr Klimaschutz bei und ermöglicht gleichzeitig, die Wachstums- und Beschäftigungschancen im deutschen Kraftwerksbau auszuschöpfen", erklärte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode vergangenen Mittwoch in Berlin.

Energiepolitik betrifft in den kommenden Jahrzehnten eines der wichtigsten Innovationsfelder, auf denen Deutschland seine Vorteile als Innovationsmotor nutzen kann. Bei einem Besuch von Vertretern der IG Metall und Betriebsräten aus Unternehmen des Energieanlagen- und Kraftwerkbaus bei den Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD und deren energiepolitischen Sprechern appellierte Rhode, diese Chancen auch zu nutzen.

Gute Rahmenbedingungen

In der Tat sind die Rahmenbedingungen günstig, wie auch die Umsatzsteigerung von Siemens' Kraftwerksparte <link http: www.powergeneration.siemens.com de index.cfm _blank>Power Generation um 25 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr beweist. Neben "klassischen" Sektoren war daran das Windkraftgeschäft erheblich beteiligt, das im Vergleich zum Vorjahr eine Verdreifachung des Auftragseingangs verbuchte. Auch langfristig konstatiert der Geschäftsbericht hier anhaltendes Wachstum.

Der aktuelle Branchenreport der IG Metall bescheinigt dem deutschen Energie- und Anlagenbau und seinen Zulieferern mit ihren insgesamt rund 100.000 Beschäftigten eines der weltweit am höchsten entwickelten Technologieniveaus. Die Branche könnte damit als Technologieführer mittel- und langfristig auch einen wesentlichen Beitrag zum derzeit viel diskutierten Klimaschutz leisten - wenn der technologische Entwicklungsstand in den gegenwärtig betriebenen Kraftwerken auch umgesetzt wird. Schon heute ist beispielsweise bei Kohlekraftwerken ein Wirkungsgrad von 45 Prozent technisch machbar, liegt aber in der Praxis nur bei durchschnittlich 33 Prozent.

Innovation nutzen

Hier muss die Energiepolitik ebenso ansetzen wie beim Fördern von Entwicklung und Ausbau umweltfreundlicher Alternativen wie Brennstoffzellen, Solarthermie- und geothermischen Kraftwerken, wo deutsche Energieanlagenbauer gleichfalls zu den weltweit führenden Anbietern zählen.

Die Unternehmen der Branche forderte Rhode auf, angesichts des aktuellen Booms die Beschäftigung zu erhöhen, die Qualifizierung von Facharbeitern zu verstärken und Engineering-Kompetenzen auszubauen: "Anstatt planlosem Outsourcing und grassierendem Einsatz von Leiharbeitern müssen die Unternehmen im Energieanlagen- und Kraftwerksbau mit Innovationen und Qualität die Marktchancen ergreifen."

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Den aktuellen Branchenreport "Energietechnik und Kraftwerksbau" der IG Metallkann man <link http: www.igmetall.de cps rde xbcr internet docs_ig_metall_xcms_24977__2.pdf _blank> H I E R  als PDF herunterladen!