Siemens Dialog
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25.04.2024, 08:04 Uhr

Appell aus Cuxhaven

  • 05.09.2013
  • Operativ

Der Ausbau der Windkraft in Deutschland kommt, wie überhaupt viele Aspekte der Energiewende durch zahlreiche Faktoren gebremst, nur zäh voran. Eine Allianz aus Politik, Energiebranche und IG Metall hat nun einen Appell an die nächste Bundesregierung veröffentlicht, endlich klare Grundlagen zu schaffen und konsequent den Weg freizumachen.

Politik, Industrie und IG Metall

Es sind keine Unbekannten, die den Appell anlässlich einer Konferenz der norddeutschen Wirtschafts- und Energieminister in Cuxhaven am 26. August unterschrieben: Die zuständigen Minister beziehungsweise Senatoren von Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen sowie neun Oberbürgermeister und Bürgermeister repräsentieren die Politik; die Stiftung Offshore-Windenergie, die <link http: www.wab.net _blank external-link-new-window wab>wab windenergie agentur und die <link http: www.owia.de index.php aktuelles _blank external-link-new-window>Offshore-Wind-Industrie-Allianz stehen für die überwältigende Mehrheit von Unternehmen, die unmittelbar oder indirekt in der Windenergie aktiv sind, darunter auch Siemens Energy und Siemens Wind Power; die <link http: www.igmetall-kueste.de _blank external-link-new-window>IG Metall Küste schließlich vertritt die Beschäftigten der Branche, von denen rund 500 zum selben Anlass für die Energiewende und die Arbeits- und Ausbildungsplätze der Branche demonstrierten.

Deutschlands Windstärke - Chancen nutzen, jetzt handeln!

- so bringt die Überschrift den Appell auf den Punkt. Die Offshore-Windindustrie und letztlich die gesamte Energiewende befinden sich nach Einschätzung der Unterzeichner am Scheideweg: "Wir sind überzeugt, dass die erfolgreichen Volkswirtschaften der nächsten Jahrzehnte diejenigen sein werden, die ihren Ressourcenverbrauch und ihre Treibhausgasemissionen verringern und heimische Unternehmen dabei unterstützen, ihre Technologieführerschaft zu erhalten. Gleichzeitig werden damit Innovationen vorangetrieben und nachhaltig hochqualifizierte Beschäftigung im eigenen Land geschaffen."

Damit das klappen kann, benötigen die Windenergiebranche klare Rahmenbedingungen und langfristige Planungssicherheit. Die aber glänzen durch Abwesenheit; Zickzack-Kurse wie beispielsweise auch in Bayern, wo Ministerpräsident Seehofer im Wahlkampf plötzlich seine Abneigung gegen den riesigen "Spargel" entdeckte, erhöhen die Unsicherheit. Die Bundesregierung, wie auch immer sie nach dem 22. September aussehen mag, steht daher in der Pflicht: "Der Industriestandort Deutschland braucht für die Energiewende eine gemeinsame Vision anstelle ineffizienter regionaler Verteilungsdiskussionen.  Das EEG und seine Begleitregelungen müssen kurz-, mittel-, und langfristig alle Bausteine der Energiewende in deren Besonderheit, in deren Entwicklung und in deren Zusammenspiel erkennen und stützen."