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26.04.2024, 17:04 Uhr

Equal Pay Day 2014

  • 21.03.2014
  • Allgemein

Der 21. März ist in diesem Jahr Equal Pay Day, also der Tag, an dem Frauen statistisch gesehen den Entgeltnachteil gegenüber Männern einholen. Die Rechnung ist mathematisch einfach, aber inhaltlich explosiv: Durchschnittlich 22 Prozent weniger Entgelt erhalten Frauen in Deutschland, aufs Jahr gerechnet sind das 80 unbezahlte Tage.

"Der 21. März ist der Tag, an dem die Männer erst anfangen zu arbeiten, während die Frauen bereits seit dem ersten Januar arbeiten. Und am Ende des Jahres kommen beide mit dem gleichen Geld raus" - <link http: youtu.be ylfc9-i__li _blank external-link-new-window youtube>so erklärt ein Beamter des statistischen Bundesamtes in einem Video, wie das Datum des Equal Pay Day errechnet wird. Oder andersherum: Bekämen Männer und Frauen den selben Stundenlohn, würden Frauen bis zum 21. März gratis arbeiten.

Dass dieser Zustand eigentlich ein Skandal ist, wird auf diese Weise anschaulich verdeutlicht. Viele Organisationen, darunter die DGB-Gewerkschaften, gehen entsprechend gegen die Entgeltkluft, den sogenannten "Gender Gap", vor - nicht nur zu diesem Datum, aber auch mit besonderen am Equal Pay Day-Aktionen dazu.

Recht auf Mehr

Der DGB fordert dazu unter dem Motto "Recht auf Mehr!" unter anderem einen Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teil- in Vollzeitbeschäftigung, die soziale Absicherung aller Arbeitsverhältnisse, gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit sowie die konsequente Einhaltung bestehender Tarifverträge und einen gesetzlichen Mindestlohn als Lohnuntergrenze: "Weil Frauen besonders häufig für Dumpinglöhne arbeiten müssen."

Trauriger Rekord für Bayern

Auf einen traurigen Spitzenplatz für Bayern weist in diesem Zzusammenhang der bayerische DGB hin. Im Freistaat wird die Entgeltlücke noch um drei Prozent auf folglich 25 Prozent überschritten - mehr als jedes andere Bundesland. Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, richtet dazu eine klare Ansage an die Staatsregierung: "Die Überwindung der Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern gehört ganz oben auf die politische Agenda. Das Ziel ist gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit."


Eine <link http: www.equalpayday.de epd-aktionen-2014 _blank external-link-new-window>interaktive bundesweite Übersicht der Aktionen mit Filtermöglichkeiten nach Ort und Veranstaltungsart gibt es auf der <link http: www.equalpayday.de _blank external-link-new-window epd>Website der Business and Professional Women Germany zum Equal Pay Day.