Siemens Dialog
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29.04.2024, 14:04 Uhr

Erste Geige im Streichkonzert

  • 08.01.2009
  • Allgemein

Zahlreiche ausländische Unternehmen haben für das soeben begonnene Jahr 2009 Stellenstreichungen in ihren deutschen Betrieben angekündigt. Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung hat nach den derzeit bekannten Zahlen ein "Streichungs-Ranking" entwickelt.

Das <link http: www.imwf.de _blank external-link-new-window>undefinedHamburger Institut errechnet insgesamt den Abbau von 12.500 Stellen in Deutschland, die bis Ende 2008 angekündigt waren - man muss kein Pessimist sein, um einen weiteren Anstieg dieser Summe im laufenden Jahr zu befürchten. Zu den größten Stellenstreichern gehören nach den Erkenntnissen der Marktanalyse vor allem US-amerikanische Gesellschaften, aber auch andere Länder langen kräftig hin.

An erster Stelle liegt die italienische Unicredit, die als Mutter der Hypovereinsbank den Abbau von 2.000 bis 2.500 Arbeitsplätzen verordnet hat. Weiter vertreten sind unter anderem Hewlett Packard, Avaya, eBay und die Coffee Shop-Kette Starbucks.

Siemens ist als deutsches Unternehmen ebensowenig aufgeführt wie seine diversen Ausgliederungen, unter denen wohl vor allem Infineon beziehungsweise Qimonda in diesem Zusammenhang im Vordergrund stehen würden. Anders sieht es mit früheren Siemens-Bereichen aus, die nach einer Ausgliederung ganz oder zum Teil ausländischen Unternehmen gehören: Nokia Siemens Networks liegt mit geplanten 500 entfallenden Stellen auf dem elften Platz der Liste; Fujitsu Siemens Computers, dessen Übergang in ein rein japanisches Unternehmen Ende Dezember von der EU-Kommission gebilligt wurde, landet mit 700 Stellen auf Rang fünf.