Siemens hat bekanntlich erhebliche Einschnitte in der Ausbildung auf seiner Spar-Agenda. Unter anderem will man den Ausbildungsstandort in Duisburg bis 2022 schließen und dort keine eigene Ausbildung mehr durchführen. Der Betriebsrat kündigt Widerstand an.
Die Betriebsratsvorsitzende Nadine Florian nimmt kein Blatt vor den Mund und nennt Siemens' Pläne einen "Schlag ins Gesicht für den Standort und ein Schlag ins Gesicht für eine sehr gute Ausbildung."
Konsequenterweise wollen Betriebsrat sowie Jugend- und Auszubildendenvertretung diese Entscheidung "nicht so einfach hinnehmen", betonte Florian weiter: "Wir reden hier von über 200 Auszubildenden, die demnächst in Duisburg wegfallen. Wir erwarten die Unterstützung von unserer örtlichen Politik und auch von allen anderen, die mit der Berufsausbildung in Duisburg zu tun haben."
Siemens bildet am Standort Duisburg zur Zeit 129 Auszubildende und 34 Studenten aus. Weitere Einstellungen von über 40 Azubis und Studenten für den ersten September 2017 sind bereits unterschrieben. Martin Schriever, der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, ergänzt: "Es kann nicht sein, dass man sich aus der lokalen Verantwortung für unseren jungen Menschen in Duisburg und Umgebung verschließt."
Wann Verhandlungen über Siemens' Schrumpfpläne für die Ausbildung aufgenommen werden, steht noch nicht fest. Für den Duisburger Betriebsrat ist trotzdem jetzt schon klar, dass er sich nachdrücklich zur Wehr wird: "Wir werden für unsere Ausbildung auch notfalls auf die Straße gehen."