Bei der Fortsetzung der fünften Verhandlungsrunde haben sich die Tarifparteien der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie in der Nacht zum 19. Mai auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Die Eckpunkte: Entgelterhöhung um 4,3 Prozent, unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie stärkere Mitsprache der Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeit.
Der Tarifvertrag soll rückwirkend ab Mai 2012 bis Ende April 2013 gelten. Jörg Hofmann, IG Metall-Bezirksleiter in Baden-Württemberg, bezeichnete das Tarifergebnis als Erfolg für die IG Metall: "Die dauerhafte Erhöhung der Entgelte beteiligt die Belegschaften am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen und sichert den Beschäftigten reale Entgeltzuwächse", erklärte er nach den Verhandlungen auf einer Pressekonferenz. Auch hätten die Arbeitgeber ihre Totalverweigerung zu den qualitativen Themen wie Übernahme der Ausgebildeten und Leiharbeit endlich aufgegeben.
Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, bezeichnete die Einigung als besonderes Ergebnis und bedankte sich ausdrücklich bei allen Teilnehmern der bundesweit vorangegangenen Warnstreiks und Aktionen: "Das heutige Ergebnis war möglich, weil die Mitglieder der IG Metall ein machtvolles Zeichen gesetzt haben."