Siemens Dialog
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03.05.2024, 21:05 Uhr

NSN: IG Metall will schlüssige Zukunftsstrategie

  • 18.07.2011
  • Konzern

Nach dem Scheitern eines Investoreneinstiegs bei Nokia Siemens Networks steht nun die Frage im Raum, wie das Unternehmen weiter ausgerichtet wird. IG Metall und Gesamtbetriebsrat bewerten die Absage an mögliche Finanzinvestoren positiv; sie hatten stets gefordert, NSN mit Hilfe der Mütter Nokia und Siemens noch wettbewerbsfähiger zu machen.

Kritik an Verkaufsversuchen

"Nur dann ist ein Börsengang mittelfristig machbar", erklärte Michael Leppek, Unternehmensbeauftragter der IG Metall. Kritik übt er an den jetzt gescheiterten Verkaufsversuchen: "Man verkauft seine Kinder nicht, man zieht sie groß!" Nokia und Siemens haben dabei eine Verantwortung, aus der sie sich nicht herausstehlen dürfen.

Breite Aufstellung für Umsatz und Geschäft

Völlig inakzeptabel ist aus Sicht der IG Metall eine bereits angedeutete Fokussierung von NSN auf nur noch einzelne Bereiche wie Service und Mobile Netze. Stattdessen muss sich NSN weiterhin breit aufstellen und nach mehr Geschäft und mehr Umsatz streben. Leppek: "Die Zukunft von NSN sind innovative Lösungen, Services und Produkte in allen Segmenten." Dabei darf man aus Sicht der IG Metall nicht nur nach Asien blicken, sondern muss in den Heimatmärkten wieder stärker wachsen.

Vorwärts statt abwärts

Leppek ist sich sicher: "Wenn die Mütter weiterhin zu NSN stehen, kann NSN aus eigener Kraft wachsen und am Markt bestehen. Einschnitte im Portfolio mit neuerlichen Restrukturierungen und Personalabbau sind eine Spirale nach unten." Gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat von NSN fordert die IG Metall daher endlich eine Vorwärtsstrategie von NSN.