Der Nokia Siemens Networks-Gesamtbetriebsrat und die IG Metall kritisierten die Äußerungen am vergangenen Freitag als kontraproduktiv und fordern, statt einer neuen Kostensenkungsrunde die vor wenigen Wochen vereinbarte Innovationsoffensive zügig anzupacken.

Der Vorstandschef des Mutterkonzerns Nokia, Olli-Pekka Kallasvuo, hatte zuvor bei der Vorlage der Quartalszahlen erklärt, die Entwicklung bei Nokia Siemens Networks sei "enttäuschend" und erfordere weitere Maßnahmen. Das Sparziel soll um 500 Millionen auf 2,0 Milliarden Euro wachsen und schon 2008 erreicht werden, statt wie bisher geplant 2010. CFO Rick Simonson wird in diesem zusammenhang zitiert, weitere Arbeitsplätze in Deutschland und Finnland stünden auf der Kippe.

Perspektive statt Verunsicherung

Nach Meinung von NSN-Gesamtbetriebsrat und IG Metall, mit denen NSN sich erst Mitte Juli auf die Bedingungen für einen Abbau von 2.290 Stellen bis 2010 geeinigt hatte, werden die Beschäftigten einen weiteren Abbau nicht akzeptieren, wie der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Georg Nassauer erklärte: "Die Beschäftigten brauchen jetzt mehr denn je eine Perspektive – keine neue Verunsicherung."

Unterstützung kommt unter anderem vom Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Werner Neugebauer. Er kritisierte die Neuigkeiten von Nokia in München mit Blick auf die soeben erst getroffene Einigung: "Die Zusagen von Nokia Siemens Networks haben offenbar die Haltbarkeit einer ungebrühten Weißwurst."

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