Während in der Kraftwerkssparte die Proteste gegen den Kahlschlag schon fast zum gewohnten Bild gehören, gehen auch die Kolleginnen und Kollegen der Wind-Energie gegen Pläne für radikale Einschnitte auf die Straße.
Die IG Metall Küste hatte am 29. November zu einer Kundgebung vor der Siemens-Niederlassung Hamburg aufgerufen, um vor dem Verlust weiterer Arbeitsplätze bei den Herstellern von Windkraftanlagen zu warnen. Bezirksleiter Meinhard Geiken betonte die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften, um das Know-how der Windindustrie zu sichern.
Allein in diesem Jahr hat die Branche schon über 1.500 Arbeitsplätze verloren, so Geiken: "Wenn wir nicht gemeinsam gegensteuern, verspielen wir die Chancen der Energiewende." IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb forderte "härtere Bandagen beim Umgang mit Unternehmen, die gerne Fördergeld einstreichen, aber Arbeitsplätze wegstreichen".
Bei Siemens kommt der Abbau in Gestalt von Gamesa daher. Das in Spanien sitzende Management will insgesamt rund 6.000 Stellen streichen, bevor überhaupt ein vollständiger Plan für das neue Unternehmen vorliegt. Inwiefern die deutschen Standorte betroffen sind, ist noch nicht bekannt.