Siemens Dialog
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17.05.2024, 04:05 Uhr

"Ständige Anpassungen"

  • 16.03.2005
  • Konzern

Siemens' österreichische Elektronikfertigung SIMEA streicht 80 von rund 750 Stellen in Wien, um, ganz im Trend der Zeit, "die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Werks zu erhalten".

Nicht ganz einleuchtend scheint diese Begründung allerdings, nachdem <link http: www.simea.at _blank>SIMEA (Siemens Industrial Manufacturing, Engineering and Applications) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 einen Vorjahresverlust von 15,7 Millionen in einen Gewinn von 13,9 Millionen Euro verbessern konnte, der nach Aussage von Siemens' österreichischem Unternehmenssprecher Strasser auch im laufenden Jahr wieder zu erwarten ist.

SIMEA hatte schon einmal im Jahr 2003 in diesem Werk, das für die Produktbereiche Industrie- und Hauselektronik, Verkehrstechnik und Telekommunikation produziert, 100 Stellen abgebaut. Die neuerliche Maßnahme könnte möglicherweise nur ein erster Schritt zu weiteren Streichungen sein: Als Fertigungseinheit, die für das eigenen Haus und externe Kunden arbeite, sei der Betrieb im Hochlohnland Österreich "naturgemäß schwierig", der Umgang mit Wettbewerbern in angrenzenden Niedriglohnländern "eine tägliche Herausforderung." Man werde daher, so Strasser weiter, "ständige Anpassungen auch künftig nicht verhindern können."

Einen schwachen Trost für die Beschäftigten fügte er hinzu: "Es könnte aber auch in eine positive Richtung gehen," da der Standort immerhin einen hohen Anteil an Forschung und Entwicklung aufweise; diese Aufgaben könne man auch in hochlohnigen Ländern betreiben.