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20.05.2024, 22:05 Uhr

"Unternehmerische Entscheidung" statt Kompromiss

  • 01.08.2006
  • Operativ

Am vergangenen Donnerstag fand bei Dematic ein neues Gespräch zwischen Gesamtbetriebsrat beziehungsweise Wirtschaftsausschuss und der Geschäftsführung statt. Das Ergebnis: Letztere bleibt bei ihrer Entscheidung, ohne Rücksicht auf Verluste Kosten zu senken.

Wie der Gesamtbetriebsrat in einer aktuellen Information (siehe Download) mitteilt, teilte die Geschäftsleitung als Auftakt ihre „unternehmerische Entscheidung“ mit, dass es beim Abbau von 160 Arbeitsplätzen bundesweit bleibt, sie einen „Mitarbeiterbeitrag“ von 1,4 Millionen Euro fordert, Kündigungen nicht ausschließt - und für all das weder eine Zusage für Beschäftigungssicherung und Standorte macht, noch verbindlichen Zusagen im Interessenausgleich geben will. Die Alternativkonzepte der Betriebsräte werden dabei abgelehnt, gleichzeitig drohen weitere Abbaupläne bis hin zur

Schließung der Dematic Deutschland.

Die Abbauzahlen GL basieren auf betriebswirtschaftlichen Berechnungen mit unbezahlter Arbeitszeitverlängerung und dadurch mit dem Aushebeln der geltenden Tarifverträge. Das Konzept des Managements unterteilt die Beschäftigten in „Minderleister“, die abgebaut oder ausgetauscht werden sollen, und „Leistungsträger“. Lassen sich die Betriebsräte darauf nicht ein, droht die Geschäftsleitung mit dem Scheitern der Verhandlungen.

Die Beschäftigtenvertreter wollen sich nun schnellst möglich mit der IG Metall und und ihrem Rechtsanwalt beraten.