Siemens Dialog
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10.05.2024, 03:05 Uhr

Verantwortung - auch für die eigene Belegschaft

  • 27.06.2006
  • Konzern

Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH stellte heute ihren Bericht "Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft" vor. Währenddessen ist weiter offen, ob die Produktion in Berlin weitergeführt wird.

Im Rahmen der Veranstaltung "Globale Verantwortung zwischen Wunsch und Wirklichkeit" äußerte sich Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung, im Februar dieses Jahres zu einer verantwortlichen Globalisierung, die bedeute, "sich in neuen Märkten wettbewerbsfähig aufzustellen und gleichzeitig für den Standort Deutschland Chancen zu nutzen." Die BSH ist mit mehr als 35.500 Mitarbeitern weltweit die Nummer drei der Hausgerätebranche und ist in 44 Ländern vertreten. Hoffentlich auch noch recht lange an den deutschen Standorten. Und ohne das Engagement von BSH in Sachen Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz oder speziellen Projekten und Produkten für Entwicklungsländer schmälern zu wollen - Bosch Siemens Hausgeräte hat auch eine Verantwortung vor der eigenen Haustür zu erfüllen. Im Moment läuft in Berlin noch die Wirtschaftlichkeitsprüfung, die ergeben soll, ob die Produktion in Berlin-Gartenfeld fortgesetzt wird oder nicht. Dass auch hier eine Verantwortung für Arbeitsplätze und Gesellschaft besteht, dürfte dem Unternehmen bewusst sein. Im Moment laufen bereits Gespräche zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretern. BSH hat sich dahingehend geäußert, dass sie auf der Betriebsversammlung am 28. Juni der Belegschaft ankündigen will, ob und unter welchen Bedingungen die Produktion weiterlaufen soll. Und dabei geht es wohl auch und vor allem um Arbeitsplätze.

„Man muss klar und deutlich sagen, dass noch alles offen ist, aber der Betriebsrat und die örtliche IG Metall werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen,“ meint Hüseyin Akyurt, der Vorsitzende des Vertrauenskörpers am Standort Berlin. „Wir wollen auch klarstellen, dass die Arbeitsplätze nicht einfach von Berlin nach Nauen verlagert werden,“ so Akyurt, auch wenn Presseberichte dies teilweise suggerierten. In Nauen hat man letztes Jahr fast 700 Stellen abgebaut. Die Berliner Arbeitsplätze werden wenn, dann ins Ausland verlagert. Dennoch wird es möglicherweise in Nauen bald wieder höhere Mitarbeiterzahlen geben. Dies liege aber an der Produktion eines neuen Waschmaschinenmodells, die gerade anläuft. Die Entwicklung der daran gebundenen Arbeitsplätze ist aber stark von der Marktentwicklung abhängig.

<link http: www.bsh-group.de index.html _blank>Link zur BSH-Pressemeldung "Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft"