Siemens Dialog
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17.05.2024, 12:05 Uhr

Vorzeigebetrieb in Bocholt

  • 25.08.2008
  • Operativ

Vergangene Woche besuchte der erste IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber den zum Siemens-Sektor Industry gehörenden Flender-Betrieb in Bocholt. Das Werk befindet sich in einer fast beneidenswerten Lage: Hochmodern und profitabel, zukunftssicher, mit steigenden Azubi-Zahlen - und sehr gut gewerkschaftlich organisiert.

Blick in die Lehrwerkstatt - alles fast noch<br>wie damals in der eigenen Lehre.

Huber, bekanntlich auch Aufsichtsratsmitglied der Siemens AG, besuchte den Betrieb der 2005 von Siemens damaligen Flender AG auf Einladung des Betriebsratsvorsitzenden Andreas Wendland, zugleich zweiter Bevollmächtigter der örtlichen IG Metall. Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung machte der IG Metall-Chef, selber gelernter Werkzeugmacher, sich ein Bild des Werks, aus dem man in der Regel nur positive Nachrichten hört.

Erfolgreich ...

Unter Flender hatte der Betrieb unter anderem sehr früh auf die Produktion von Getrieben für den Bau von Windanlagen gesetzt, und damit unverkennbar aufs richtige Pferd. Als Teil von Siemens A&D und jetzt des Sektors Industry wird die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben.

... in jeder Hinsicht

Das gilt auch in Sachen IG Metall-Mitgliedschaft. Rund 80 Prozent der Belegschaft sind organisiert, das Werk holte sich schon zweimal die Auszeichnung "Bester Werber" des Siemens Teams der IG Metall - besser kann man das von Kritikern gern benutzte Vorurteil, eine starke Mitbestimmung gefährde die Funktion eines Betriebes, wohl kaum widerlegen.

Mehr Azubis ab 2009

Und so konnte der Betriebsrat auch zeitnah zum Besuch Hubers wieder mit guten Nachrichten dienen: Zum einen stockt Flender in Bocholt kommendes Jahr die Zahl der Auszubildenden von 63 auf 70 auf; zum anderen soll voraussichtlich im August 2009 als Anreiz für gut qualifizierte Fachkräfte ein eigener Betriebskindergarten eröffnet werden.