Siemens Dialog
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02.05.2024, 06:05 Uhr

Manager-Gehälter mit Leistungsbezug

  • 08.10.2009
  • Allgemein

Siemens' Vorstandsvorsitzender Peter Löscher bricht in der Diskussion um zu hohe Manager-Vergütungen eine Lanze für mehr Augenmaß: "Am Ende des Tages muss ganz klar der Leistungsbezug gegeben sein."

Verhältnismäßigkeit im Vordergrund

Im <link http: www.presseclub-nuernberg.de startframe.html _blank external-link-new-window>Presseclub Nürnberg sagte Löscher am Mittwoch, die Entscheidung über die Höhe der Manager-Gehälter müsse bei den Aufsichtsräten und Aktionären liegen. Im Vordergrund steht aus seiner Sicht vor allem die Verhältnismäßigkeit, beispielsweise im Fall von vorzeitig abgelösten Vorständen: "Es ist unverhältnismäßig, wenn jemand sechs Monate arbeitet und fünf Jahre sein Gehalt bezieht." Im Umkehrschluss zeugt die Aussage von erheblichem Selbstbewusstsein, gilt Löscher derzeit doch nach den meisten Erhebungen als Spitzenverdiener unter den DAX-Vorständen.

Im Grundsatz jedenfalls schließt sich Siemens' CEO der Fraktion deutscher Topp-Manager an, die sich gegen nicht vermittelbare Entgeltexzesse in den Chefetagen positioniert. Erst am Vortag hatte etwa Telekom-Chef René Obermann in einem Interview den Führungskräften in Deutschland geraten, "stark auf Maß und Mitte zu achten".

Korruptionsaffäre: "Mythen entzaubert"

Die Korruptionsaffäre bezeichnete Löscher wie kurz zuvor sein Compliance-Vorstand Peter Solmssen als aufgearbeitet. Er betonte erneut, Siemens könne sich jederzeit die Ablehnung einzelner Kunden oder Aufträge leisten: "Wir haben Mythen entzaubert, und einer davon ist, dass Siemens weniger erfolgreich ist, wenn wir auf diesen Kurs einschwenken."