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25.04.2024, 09:04 Uhr

Angepasstes Jahresziel übertroffen

  • 07.11.2013
  • Allgemein

Siemens legte am Donnerstag Morgen die mit Spannung erwarteten Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 vor. Der Auftragseingang ist demnach deutlich gestiegen, der Umsatz hingegen leicht gesunken. Der operative Gewinn liegt mit 4,2 Milliarden Euro wie erwartet erheblich unter dem des Vorjahres, aber oberhalb der letzten Prognose. "Siemens 2014" schlägt mit 1,3 Milliarden Euro Belastungen zu Buche.

Selstbewusst, aber auch selbstkritisch: Joe Kaeser auf der Bilanzpressekonferenz.

"Siemens 2014" weitgehend bezahlt

Der neue Finanzvorstand Ralf Thomas erklärte auf Nachfrage, damit seien die sogenannten "Transformationskosten" für "Siemens 2014" weitgehend beglichen, im laufenden Jahr werde man sich innerhalb eines für Unternehmen wie Siemens normalen Rahmens bewegen. Joe Kaeser bezeichnete "Siemens 2014" die Kosten betreffend als "abgeschlossen"; zu der holprigen Veröffentlichung des damit verbundenen Stellenabbaus räumte er Fehler in der Kommunikation ein und versicherte, "das werden wir in Zukunft besser machen".

Zucker für die Börse

Den Aktionären kündigte Kaeser trotz des gesunkenen Gewinnes eine gleichbleibende Dividende von drei Euro pro Aktie sowie einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu vier Milliarden Euro an. Für 2014 gehen er und Thomas derzeit von einer Steigerung der Erlöses pro Aktie um 15 Prozent aus, vorausgesetzt, das anhaltend "herausfordernde" Marktumfeld verschlechtert sich nicht wesentlich weiter.

"Kultur des verpflichtenden Eigentums"

In strategischer Hinsicht nannte Kaeser wiederholt den Begriff einer "Kultur des verpflichtenden Eigentums", die er bei Siemens etbalieren will. Wie bereits im Vorfeld der Pressekonferenz betonte er unter anderem, Siemens werde kurzfristigen Steigerungen nachhaltiges Wachstum vorziehen und dabei auf Innovation, Kompetenz und die "deutsche Ingenieurskunst" setzen; auch werde man problematische Geschäfte nicht reflexartig abstoßen, sondern wo immer möglich selbst wieder auf Kurs bringen. Mehrfach unterstrich er außerdem die entscheidende Bedeutung der MitarbeiterInnen für Siemens und seine Überzeugung, dass Erfolge nur im Team zu erreichen seien.