Siemens Dialog
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27.04.2024, 16:04 Uhr

Ausgegliederte Dematic GmbH verkauft

  • 16.06.2006
  • Operativ

Wie Siemens am Mittwoch bekannt gab, wurde die 100%ige Siemens-Tochter Dematic an das europäische Private-Equity-Haus Triton verkauft.

Ein Verkauf war absehbar, nachdem Siemens die Industrielogistiktechnik als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert hatte. Doch von Anfang an fehlte es an Transparenz zu den geplanten Schritten. Klaus Kleinfeld versicherte noch im Oktober des Vorjahres, dass man die Siemens Tochter behalten werde. Währenddessen wurde nach „Partnern“, sprich Käufern, gesucht. Nun hat das Rennen also Triton, ein Private-Equity-Investor, gemacht. Private-Equity-Gesellschaften werden oft kritisiert, da ihre einzige Zielsetzung die Gewinnoptimierung darstellt. Und weil die Renditen beim Geschäft mit privatem Beteiligungskapital im Vordergrund stehen, ist die Erhaltung von Arbeitsplätzen wohl nicht einmal Nebenziel des neuen Eigentümers. Das zeichnete sich auch schon in den letzten Wochen ab, als völlig überzogene Abbaupläne und andere geplante Sparvorhaben bei Dematic-MitarbeiterInnen und Betriebsräten für Empörung sorgten. Im Gegenzug wollte das Unternehmen keinerlei Garantien bieten – und auch über mögliche Interessenten wurde nichts Genaueres Preis gegeben.

Seit September 2005 war das Geschäftsgebiet Distribution and Industry (DI) des ehemaligen Siemens-Bereichs Logistics and Assembly Systems (L&A) sowie die dazugehörigen Produkte und der Kundenservice der Dematic zugeordnet. Nun ist – vorausgesetzt das Kartellamt stimmt zu – mit dem Verkauf auch der letzte Schritt dieser „Neuausrichtung der Dematic“ wie Siemens es nennt, gemacht.