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02.05.2024, 23:05 Uhr

Frauen nicht nur beim Gehalt im Nachteil

  • 08.03.2012
  • Allgemein

Der achte März ist als internationaler Frauentag, traditionell auch "Equal Pay-Day" - der Tag, an dem die weitgehend seit Jahren unverändert bestehende Differenz zwischen der Bezahlung von Frauen und Männern an den Pranger gestellt wird. In Deutschland liegt ihr durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst rund 21 Prozent unter dem der Männer.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Online-Umfrage des <link http: www.frauenlohnspiegel.de _blank external-link-new-window>undefinedFrauenlohnspiegel, der vom WSI-Tarifarchiv in der Hans Böckler-Stiftung betreut wird und einen Lohn- und Gehalts-Check zu rund 300 Berufen anbietet. Das Ergebnis basiert auf Angaben von knapp 22.000 Frauen und Männern, die sich im Jahr 2011 an der Erhebung beteiligt haben.

Benachteiligung quer durchs Berufsleben

Die Benachteiligung von Frauen bezieht sich den Daten zufolge nicht nur auf das monatliche Gehalt, sondern auch auf Sonderzahlungen. 60,9 Prozent der Männer bekommen nach eigenen Angaben ein Weihnachtsgeld, aber nur 57,4 Prozent der Frauen. Eine Kluft gibt es auch beim Urlaubsgeld - Männer bekamen es zu 56,1 Prozent, Frauen dagegen nur zu 46,7. 28,3 Prozent der männer schließlich erhielten 2011 eine Gewinnbeteiligung, von den Frauen waren es 21,7 Prozent.

Ähnlich schlecht stellt sich die Situation bei den Faktoren Tarifbindung, Arbeitszeit bzw. Überstunden und Aufstiegschancen dar. Die Ursachen sind unterschiedlich, laufen aber nach Einschätzung der WSI-Experten letztlich auf das selbe hinaus: "Leider gilt nach wie vor: Zum Teil werden Frauen schlechter bezahlt, weil sie Frauen sind."