Der Aktionstag wirft an einzelnen Standorten schon seit Tagen seine Schatten voraus. Beispiel Görlitz: Im hiesigen Turbinenwerk zeigen Betriebsräte und IG Metall schon seit vergangener Woche mit weithin sichtbaren Plakaten, dass die Beschäftigten sich nachdrücklich gegen den geplanten Abbau zur Wehr setzen werden.
110 Stellen soll das sogenannte "Transformationsprogramm PG 2020" im Görlitzer Siemens-Standort kosten, erklärt Dana Dubil von der IG Metall Bautzen. Offenbar besteht auch hier die "Transformation" vor allem in der Vernichtung und Verlagerung von Arbeitsplätzen. Der Betriebsrat und die IG Metall werden das nicht einfach so hinnehmen: "Wir werden uns gegen diese Pläne wehren, und das auch öffentlich."
Straße vor dem Werk plakatiert
In einem ersten Schritt hat man daher entsprechende Plakate mit den Kernbotschaften entworfen und am zweiten Juni gemeinsam aufgehängt. Seitdem können die Görlitzer sehen, dass und wo es bei Siemens ein Problem gibt. Der zweite Schritt folgt zum Aktionstag am neunten Juni - dann gibt es vor Ort eine außerordentliche Betriebsversammlung unter freiem Himmel mit weiteren Aktionen der Metaller.