Siemens Dialog
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08.05.2024, 22:05 Uhr

Image-Offensive auch architektonisch

  • 14.06.2010
  • Allgemein

Am 11. Juni weihten Peter Löscher und Brigitte Ederer die neue Hauptverwaltung der österreichischen Landesverwaltung "Siemens City Vienna" mit einer Festveranstaltung ein. Das "klare Bekenntnis zum Standort Wien und zu Österreich" (Löscher) erhält bald ein Pendant in Deutschland: In München will Siemens mit dem Umbau der Konzern-Zentrale das ganze Viertel um den Wittelsbacherplatz verändern.

Das "Siemens-"Viertel im Münchner Zentrum<br>(Bild: Google Maps, zum Vergrößern anklicken).

"Siemens City Vienna" (Bild: Siemens)

Was die "Siemens City Vienna" prägt, nämliche eine "besonders umweltfreundliche Bauweise und moderne grüne Haustechnik" (<link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung), soll auch in München den Image-Wandel des Konzerns architektonisch widerspiegeln - transparent will man sein, grün und weltoffen. Wie man sich das baulich in der Praxis vorzustellen hat, kann man auf einer eigens für die "City" eingerichteten <link https: www.cee.siemens.com web at de corporate siemens-city pages home.aspx _blank external-link-new-window city>undefinedWebsite erkunden.

Grünes Aushängeschild: Weg mit klotzig, her mit offen

Am 14. Juni hat der Vorstandsvorsitzende die konkreten Pläne für München der Öffentlichkeit <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedpräsentiert. Am Ende des voraussichtlich bis 2015 angelegten Großprojektes, für das ab 2012 gebaut wird, soll ein ganz besonderes Stadtviertel zwischen Wittelsbacherplatz und Oskar-von-Miller-Ring stehen; ein lichter, zum Stadzentrum hin offener Komplex für Arbeitsplätze, Geschäfte und Gastronomie. Die "klotzigen Bauten" ("<link http: www.sueddeutsche.de muenchen politik mammutprojekt-in-muenchen-siemens-plant-neue-konzernzentrale-1.958492 _blank external-link-new-window sz>undefinedSZ") sollen dafür verschwinden, verschont werden nur das Siemens-Forum sowie das Wittelsbacher Palais selbst. Und wieder betont der CEO vor allem die "grünen" Aspekte: "Siemens und die Stadt München bekommen damit ein neues grünes Aushängeschild und ein Symbol für nachhaltige Stadtentwicklung."

Klares Bekenntnis zum Standort

Wer die planerischen Details und die Umsetzung des Prestigeprojektes verantworten darf, soll Anfang 2011 ein Architektenwettbewerb ergeben. Die Stadt ist bereits im Boot, wie Oberbürgermeister Christian Ude der "SZ" bestätigte: "Herr Löscher hat uns in vorbildlicher Weise informiert und uns in die Überlegungen einbezogen." Er begrüßt das Vorhaben ebenso wie seine Wiener Kollegen die "Siemens City Vienna" als Bekenntnis zum Standort. Und auch die zu erwartende Investition in die Arbeiten dürfte sehr willkommen sein: In Wien belief sie sich auf rund 150 Millionen Euro, da wird man sich in München wohl kaum lumpen lassen.