Zusammen mit dem Münchner Oberbürgermeister und SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude legte CEO Peter Löscher den glänzenden Grundstein für die neue Zentrale, die bis Ende 2015 fertig werden soll. Deren Beschreibung klingt zumindest in der Pressemitteilung nach einem wahren Wunderwerk: modernes Arbeitsumfeld, der Öffentlichkeit frei zugänglich, höchste Nachhaltigkeitsziele, so soll das Gebäude am Ende dastehen.

Ude, Siemens Aufsichtratschef Gerhard Cromme und eine ganze Reihe geladener Ehrengäste und Repräsentanten des öffentlichen Lebens waren entsprechend voll des Lobes. Auch das "grüne" Image wird mindestens so stark auf Hochglanz poliert wie der glänzende Grundstein: Regenwasserspeicherung im Gebäude (schade, dass die Wasseraufbereitung laut "Siemens 2014" nicht mehr zum Geschäft passt ...), Energiegewinnung aus der Bodenplatte und Photovoltaikanlagen am Dach (schade, dass auch das Photovoltaikgeschäft nicht mehr dazu gehört ...) sind nur einige der HighTech-Lösungen, um höchsten Standards zu genügen.

Da drängt sich zum Abschluss eine weitere Hoffnung auf: die, dass der freie Zugang der Öffentlichkeit zu einigen ebenerdigen Bereichen des Gebäudekomplexes nach seiner Fertigstellung möglichst lange warten muss, bis wieder einmal enttäuschte SiemensianerInnen auf dem Wittelsbacherplatz demonstrieren. Am besten für immer.