Siemens Dialog
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20.04.2024, 11:04 Uhr

Indien: "Transfer Project" für die Internationale Rahmenvereinbarung

  • 19.03.2015
  • Allgemein

2012 wurde Realität, worauf die Arbeitnehmerseite bei Siemens seit Jahren hingewirkt hatte: Die Unterzeichnung eines Internationalen Rahmenabkommens setzte Mindeststandards für Siemens-Betriebe weltweit. Im Interview erklärt Uday Mahale, Generalsekretär der Siemens Workers’ Union in Indien, was das für sein Land bedeutet.

Uday Mahale, Generalsekretär der indischen Siemens Workers’ Union.

Eure Gewerkschaft hat ein "Transfer Projekt" für die Umsetzung des IFA (International Framework Agreement) gestartet. Wie funktioniert dieses Projekt?

Ich habe im Jahr 2013 an einem Trainingsprogramm der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (<link http: www.giz.de _blank giz>GIZ) mit dem Titel "ENGAGE – Empowerment and Capacity Building Network" teilgenommen. Die Umsetzung des Internationalen Rahmenabkommens bei Siemens war für mich ein Bestandteil dieses Trainings. Ziel des Projektes war es, ein Bewusstsein für das IFA herzustellen, das vor allem die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der ILO (<link http: www.ilo.org global standards lang--en index.htm _blank ilo>International Labour Organisation) zusichert. Um das zu erreichen, organisierten wir einen Trainingsworkshop für unsere Gewerkschaftsfunktionäre.

Wie viele Funktionäre von welchen Siemens-Standorten sind daran beteiligt?

51 Arbeitnehmervertreter aus den Siemens-Bereichen Motor, Switchgear, Switchboard, Transformer, Satellite in Nashik und Turbhe nahmen am Workshop teil. Für die Weiterbildung wurden sie in drei Gruppen aufgeteilt.

Wer unterstützt das Projekt ?

Die <link http: www.siemensworkersunion.com _blank swu>Siemens' Workers Union.

Mit welchen Einrichtungen und Organisationen arbeitet Ihr zusammen?

Für dieses Projekt mit der IG Metall und dem Südasien-Büro von <link http: www.industriall-union.org regions asia-pacific _blank>IndustriAll.

Wie schätzt Ihr den Stand der IFA-Umsetzung bei Siemens in Indien ein? Was für Probleme bestehen noch, und wo gibt es Verbesserungen?

Die Umsetzung ist noch im Anfangsstadium. Die Beschäftigten müssen über die ILO-Kernnormen und deren Bedeutung informiert werden. Sie müssen Verstöße auf der Betriebsebene als solche erkennen lernen, denn es gibt solche Vorgänge, die aber fälschlich als Bschwerden der Gewerkschaft an das Management herangetragen werden - zum Beispiel Gesundheits- und Sicherheitsaspekte, Rechte von Leiharbeitern oder Fälle von Diskriminierung zwischen Stamm- und Leihbeschäftigten.


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