Siemens Dialog
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02.05.2024, 03:05 Uhr

Kalter Wind für Zulieferer

  • 31.03.2009
  • Allgemein

Im November trat Barbara Kux als Chief Supply Chain Management Officer an, um Siemens' weltweiten Einkauf zu straffen. Peter Löscher betonte, dies geschehe angesichts der weltwirtschaftlichen Herausforderungen genau zum richtigen Zeitpunkt. Jetzt kommt ihr erster Paukenschlag: Siemens will sich noch in diesem Geschäftsjahr von rund 20 Prozent seiner Zulieferer trennen.

Der "<link http: www.faz-net.de _blank external-link-new-window>undefinedFrankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Kux (Foto), man könne nicht "mit so vielen Lieferanten in die Zukunft gehen"; dies betrifft nicht nur den Materialeinkauf, sondern die komplette Beschaffungskette und damit ein Volumen von rund 40 Milliarden Euro im Jahr. Die neue Strategie soll im April vorgestellt und schrittweise bis 2010 umgesetzt werden.

Wesentliche Pfeiler sind offenbar eine zentralisierte Beschaffung, bei der durch höhere Einkaufsvolumen niedrigere Preise durchgesetzt werden. Eine Rolle spielt offenbar auch das bereits aus etlichen Verlagerungsdiskussionen bekannte regionale Verhältnis von Umsatz und Anteil am Geschäft, mit anderen Worten: Wo, wie in den Wachstumsmärkten Asiens, viel umgesetzt wird, wird man künftig auch mehr einkaufen. Das Nachsehen haben damit zwangsläufig die 'alten' Zulieferer in Europa, in deren Heimatmärkten Siemens weniger umsetzt.