Wie die IG Metall Bocholt in ihrer aktuellen Mitgliederinformation für SHC mitteilt, haben erneute Verhandlungen mit der Geschäftsführung zu einem Ergebnis geführt, dem die Tarifkommission am Dienstag einstimmig zustimmte. Die erzielten Verbesserungen beziehen sich auf die Arbeitszeit und die leistungs- und ergebnisorientierte Komponente.

Jahresarbeitszeit

Die regelmäßige tarifliche Jahresarbeitszeit ohne Urlaub und Feiertage sinkt demnach gestaffelt ab dem ersten Oktober 2007 auf 1.694, ab dem ersten April 2008 auf 1.672 und schließlich ab dem ersten Oktober 2008 auf 1.628 Stunden. Zusätzlich bringt ab Oktober 2008 jeder Arbeitnehmer jährlich einen Eigenbeitrag von 44 Stunden für Qualifizierung aus dem persönlichen Zeitsaldo ein.

Leistungs- und ergebnisorientierte Komponente

Ab Oktober 2007 tritt die leistungs- und ergebnisorientierte Gewinnbeteiligung an die Stelle von Urlaubsvergütung und tariflicher Absicherung eines Teiles des 13. Monatseinkommens. Die Eckpunkte sind per Betriebsvereinbarung zu gestalten: Bei 125 Prozent Zielerreichung wird im Auszahlungsmonat das 1,24-fache eines Monatsentgeltes gezahlt, bei 200 Prozent das 2,48-fache. Die Auszahlung beträgt mindestens 1.800 Euro Sockelbetrag, also 450 Euro pro Quartal.

Der Sockelbetrag für die Zeit vom ersten April bis 30. September 2007 beträgt 600 Euro. Wer also im Zeitraum April bis September weniger als 300 Euro erhalten hat, bekommt, voraussichtlich mit der Abrechnung Oktober 2007, eine entsprechende Nachzahlung.

Der so modifizierte Ergänzungstarif gilt bis zum 30. Juni 2010 und hat keine Nachwirkung. Nicht nur aus diesem Grund appelliert die IG Metall Bocholt an die noch nicht organisierten SHC-Beschäftigten, der IG Metall beizutreten und auch Kolleginnen und Kollegen zum Beitritt aufzufordern: "Spätestens in 2010 werden wir wieder Eure Unterstützung brauchen!"