Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/verjuengungskur-zum-neustart
16.05.2024, 00:05 Uhr

Verjüngungskur zum Neustart?

  • 18.07.2007
  • Allgemein

Die AUB plant offenbar, die hektische Distanzierung zu allem, was vor dem Februar 2007 geschah, mit neuen Gesichtern abzurunden. Beim Startschuss zur Neuausrichtung im Zuge einer Mitgliederversammlung am 28. Juli sollen sich, ganz im Gegensatz zu früheren Gepflogenheiten, gleich sechs Kandidaten zur Wahl stellen, die in der "alten" AUB nicht zur Führungsriege zählten.

Wie der <link http: www.tagesspiegel.de wirtschaft _blank>Tagesspiegel aus AUB-Kreisen vermeldet, zählen dazu <link http: www.aub-braunschweig.de sites betriebsraete.htm _blank>Christina Bosse (Betriebsrätin Siemens TS Braunschweig), Andreas Braum (Commerzbank), <link http: www.die-freien.net organisation personen knoob_rainer.htm _blank>Rainer Knoob (Airbus Hamburg), Kay Strelow (Gesamtbetriebsratschef der Baumarktkette Hornbach), Michael Guder (Phonehouse) sowie <link http: www.hv2007.bayer.de de andre-krejcik.aspx _blank>André Krejcik, der (übrigens gemeinsam mit Klaus Kleinfeld) als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat von Bayer sitzt. Er kandidiert auch für die Übernahme des schweren Erbes von Wilhelm Schelsky als Vorsitzender der "Neuen AUB".

"Es gibt keine AUB-Krise!"

Die AUB übt sich unterdessen in <link http: www.aub.de web ww de pub presse content2933.htm _blank>lautstarken Äußerungen, wie ernst es ihr mit einem ganz neuen Start ist - wenngleich sie im selben Atemzug emsig versichert, eigentlich habe sie sich als Organisation ja gar nichts vorzuwerfen: "Es gibt keine AUB-Krise!" Wenigstens räumt man ein, es gebe "allerdings eine Affäre Siemens/Schelsky".

Auf der bevorstehenden Versammlung in Nürnberg sollen die Mitglieder nun vorsichtshalber eine neue Satzung beschließen, mit der die "Unabhängigen" transparenter und basisdemokratischer werden als bisher. Das dürfte nicht schwerfallen, hat es doch unter dem Zepter Schelskys gut zwanzig Jahre eine derart intransparente und autokratische Führung gegeben, dass selbst seine Vertreterin Ingrid Brand-Hückstädt nichts, aber auch rein gar nichts, von den Verfilzungen mit Siemens gewusst oder gemerkt haben will.

Beitragserhöhung um 50 Prozent

Schmerzlich dürfte sich das nun unter anderem in einem Punkt bemerkbar machen, der unmittelbar mit den früheren Finanzstrukturen zusammenhängt: Die Mitgliederversammlung soll über eine Beitragserhöhung um satte 50 Prozent abstimmen. Der Betrag würde damit von acht auf zwölf Euro steigen. Außerdem will man einen Nachtragshaushalt für 2007 und den neuen für 2008 beschließen; in diesem Zusammenhang müsste eigentlich auch ein Rechenschaftsbericht auftauchen, der den aktuellen Kassenstand enthält. Darüber mochte man in Nürnberg bisher lieber nichts sagen - es bleibt abzuwarten, ob er nach dem abrupten Austrocknen früherer Kanäle nun alarmierend wenig oder aber verdächtig viele Reserven ausweist.