Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/aufregung-in-braunschweig
16.05.2024, 16:05 Uhr

Aufregung in Braunschweig

  • 24.09.2009
  • Operativ

"Warum regen wir uns nicht auf?" fragt provokativ der Leitartikel der neuen Mobility-Betriebszeitung "Zügig" aus Braunschweig. Unter dem Oberbegriff "Abteilungstransformationen" konstatiert er einen "schleichenden, fast unbemerkten Umbruch", der Personalquoten und -kosten senken soll.

Es geht um die zunehmend schwer überschaubare Fülle an Tarifverträgen, die in den unterschiedlichen Firmenkonstellationen die Entgelt- und Arbeitsbedingungen regeln. Am Industry Mobility-Standort Braunschweig sind die etwa SRE, SIS, NL und SPE, in denen unterschiedliche Regeln gelten - und das, so die "Zügig", für "Menschen, die alle das gleiche Ziel haben. Menschen, die jeden Tag Einsatz zeigen. Menschen, die miteinander für das Wohl ihrer Siemens AG stehen."

Was die Geschäftsleitung "normal" bezeichnet, läuft nach Ansicht der IG Metall-Vertrauensleute am Standort auf eine "Mischung aus Outsourcing und der Untergrabung des an I Mo Standorten gültigen Tarifvertrages" hinaus. Die daraus entstehende Reduzierung der Einkommen unter dem Damoklesschwert der Verlagerung ins Ausland kritisieren sie scharf: "Von Fairness kann hier nicht die Rede sein - von Moral schon gar nicht."

Welche Möglichkeiten die Beschäftigten gemeinsam mit Betriebsrat und IG Metall angesichts dieser Situation haben, steht in der neuen "Zügig". Weitere Themen sind unter anderem die Bundestagswahl, die Betriebsratswahlen 2010, die Unruhe bei SIS und die Umorganisation der Ausbildung am Standort.