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17.05.2024, 08:05 Uhr

BenQ: "Keine rechtliche Basis" für Rückforderung

  • 27.03.2007
  • Konzern

Die BenQ Corporation hat in Taiwan mit einem Statement auf die Forderung der deutschen Insolvenzverwaltung von BenQ Mobile nach gut einer halben Milliarde Euro kurz vor der Pleite abgezogenen Kapitals reagiert: Das Unternehmen sieht die Forderungen als nicht gerechtfertigt an, weil BenQ Mobile ein "unabhängiges Unternehmen" sei.

BenQ reagiert damit auf die Forderung, die Insolvenzverwalter Martin Prager vergangenen Mittwoch bei der Gläubigerversammlung in München formuliert hatte und nach den Worten seiner Sprecherin derzeit "gerichtsfest aufbereitet." Parallel prüft seit Anfang März die Münchener Staatsanwaltschaft, ob es kurz vor der Pleite möglicherweise dubiose Geldflüsse von der unmittelbar vor dem Zusammenbruch stehenden Mobile-Tochter zur Mutter in Taipeh gegeben hat.

Was konkret bei der BenQ Corporation zu holen sein könnte, wenn denn die Ansprüche nach einem vermutlich langwierigen und komplizierten Verfahren rund um den halben Erdball rechtlich durchgesetzt werden können, ist allerdings ungewiss. Zum einen kämpft die Unternehmenszentrale selbst derzeit mit etlichen auch finanziellen Schwierigkeiten, zum anderen erhebt sie ihrerseits Gegenforderungen. Die deutsche Insolvenzverwaltung hat daher in ihrer Zusammenfassung der Guthaben-Seite von BenQ Mobile den Wert der an sich beachtlichen Forderungen - es geht um rund eine halbe Milliarde Euro - mit Null bewertet.