Siemens Dialog
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02.05.2024, 14:05 Uhr

Zahlen fürs BenQ-Desaster?

  • 08.07.2008
  • Konzern

Trotz des allgegenwärtigen Konzernumbaus gibt es auch noch andere Nachrichten: Die Insolvenzverwaltung für BenQ Mobile plant offenbar, von Siemens im Zusammenhang mit dem Desaster seiner ehemaligen Handy-Sparte vor dem Münchner Amtsgericht Millionen einzufordern.

Wie unter anderem die <link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft artikel _blank external-link-new-window>undefinedSüddeutsche Zeitung meldet, plant Insolvenzverwalter Martin Prager juristische Schritte gegen Siemens und bereitet dazu eine "umfangreiche Klage" vor. Dabei soll es nicht um kleine Fische gehen: Die Rede ist von einer dreistelligen Millionensumme.

Prager hatte offene Forderungen gegenüber Siemens bereits früher auf rund einhundert Millionen Euro beziffert. Die Grundlage sind seinen Aussagen zufolge offene Bewertungsfragen im Zusammenhang mit der Übergabe an BenQ. Eine Sprecherin Pragers wollte sich zur Höhe der Forderungen nicht äußern.

Insolvenzverschleppung nicht vom Tisch

Parallel prüft die Insolvenzverwaltung nach wie vor den zeitlichen Ablauf der Insolvenz. Dabei rückt offenbar wieder die bereits früher gestellte Frage in dne Vordergrund, ob BenQ sich bereits deutlich - fünf Monate - vor dem offiziellen Insolvenzantrag über die unabwendbare Pleite im Klaren war. Prager erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sei "nach eingehender Untersuchung sicher, dass BenQ Mobile mindestens schon am 1. Mai [2006] zahlungsunfähig war.  Unsere Unterlagen sprechen eine deutliche Sprache." Möglicherweise reiche der Zeitpunkt der Zahlungsunfähigkeit sogar noch weiter zurück, weshalb man auch den Zeitraum vor dem Mai untersuche, so Prager weiter.