Zu Freigabe der Summe von rund 12,8 Millionen Euro ist nun noch die Zustimmung des EU-Parlaments und des Ministerrats erforderlich, die jedoch als sicher gilt. Das Bundesarbeitsminister Franz Müntefering begrüßte die Entscheidung in Berlin als "gute Nachricht aus Brüssel und wichtig für alle, die bei BenQ ihren Arbeitsplatz verloren haben und noch Arbeit suchen."

Die Hilfe dürfte sich vor allem in Kamp-Lintfort auswirken, wo nach wie vor rund 800 Ex-Siemensianer mit zum Teil niedriger Qualifikation auf Arbeitssuche sind. Zweck der Mittel sind Hilfsangebote wie Mobilitätshilfen, mehrmonatige Grundlagenqualifizierungen für Geringqualifizierte, Einzelqualifizierungen und gezielte Existenzgründungen. Außerdem wird es eine spezifische Betreuung für Personen mit besonderen Vermittlungshemmnissen wie Schwerbehinderte geben. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, können diese Angebote schon im Oktober anlaufen.

Die Europäische Union kann bis zu 500 Millionen Euro jährlich aus dem Globalisierungsfonds für Beschäftigungsprogramme zuschießen, falls Änderungen im Welthandelsgefüge zu Massenentlassungen in den Mitgliedstaaten führen.