Siemens Dialog
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16.05.2024, 11:05 Uhr

"Billige Alternative zu anständigen Jobs"

  • 20.02.2008
  • Konzern

Die Diskussion um Leiharbeit nimmt nicht nur in Deutschland rapide an Bedeutung zu: Bei Siemens IT Solutions and Services in Großbritannien existiert eine Vereinbarung, die den Missbrauch der so genannten "Temps" verhindern soll. Arbeitnehmervertreter kritisieren derzeit allerdings, dass SIS es womöglich mit deren Einhaltung nicht immer allzu genau nimmt.

Wie die Gewerkschaft <link http: www.pcs.org.uk _blank external-link-new-window>undefinedPublic and Commercial Services Union ihre zahlreichen Mitglieder bei <link http: www.sbs.siemens.co.uk en p_nav1.html _blank external-link-new-window>undefinedSIS in Großbritannien informiert, hat sie eine Vereinbarung mit dem Unternehmen, nach der Leiharbeitskräfte nur unter "wirklich temporären Bedingungen" eingesetzt werden dürfen; der Einsatz als "billige Alternative zu anständigen Jobs auf Dauer" ist ausgeschlossen.

Beim monatlichen Treffen von PCS-Vertretern mit ihren Ansprechpartnern von SIS hat die Gewerkschaft nun Bedenken über den ausufernden Einsatz in einigen Bereichen geäußert und detaillierte Informationen gefordert. Unter anderem wird das SIS-Management eine vollständige Liste der Fälle vorlegen, in denen "Temps" über die als Limit vereinbarten 12 Monate hinaus eingesetzt werden. Dies ist offenbar mancherorts gängige Praxis, obwohl die Vereinbarung solche Fälle nur ausnahmsweise und nach Beratung mit der PCS zulässt.

Die Gewerkschaft spricht angesichts dieser Umstände klar aus, was aktuell in immer mehr europäischen Ländern unter massive Kritik gerät: "Unsere Sorge ist, dass Zeitarbeitskräfte als billige Arbeitskraft ausgebeutet werden, wo die Voraussetzungen für reguläre Beschäftigte vorliegen."