Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (<link http: www.sdk.org _blank external-link-new-window>SdK) veröffentlichte Anfang August ihre alljährliche Statistik zur Vorstandsvergütung. Noch vor dem Blick auf die Zahlen darf man davon ausgehen, dass kein Mitglied eines DAX-Vorstands sich künftig Sorgen machen muss, woher die Raten fürs Eigenheim kommen sollen, zumal ein Drittel der Betroffenen selbst im Krisenjahr 2008 mehr einstrich als im Vorjahr zuvor.

Rückgang um über 20 Prozent

Im Durchschnitt allerdings gingen die Vergütungen der deutschen Industriekapitäne von 2007 auf 2008 etwa um 20 Prozent zurück. Insgesamt kassierten sie 'nur' 440,6 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 583,2 Millionen. Damit fallen die Manager zurück auf den Stand von 2005 - "ganz klar die Anpassung an die schwierige wirtschaftliche Situation der Unternehmen", kommentierte SdK-Vorstand Daniel Bauer.

Deutsche Bank spart, Postbank gibt einen aus

Platz eins beim Durchschnittverdienst des gesamten Vorstands belegt übrigens Siemens. Entscheidend ist dabei der Vorsitzende Peter Löscher, der um über 40 Prozent zulegte und damit den Rückgang der gesamten Chefetage auf minus 1,1 Prozent bremste. Besonders stark gegen den allgemeinen Abwärtstrend, den die Deutsche Bank mit minus 84,3 Prozent anführt, stemmt sich zum Ärger der SdK die mittlerweile aus dem DAX verabschiedete Postbank.

Deren Vorstände kassierten einen "Bleibebonus" nach dem Verkauf durch die Deutsche Post, obwohl ihre Management-Entscheidungen dem Unternehmen einen Verlust von 821 Millionen Euro beschert hatten - Arbeitsbedingungen aus dem Schlaraffenland.