Siemens Dialog
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15.05.2024, 13:05 Uhr

Managergehälter kräftig gestiegen

  • 12.03.2008
  • Allgemein

Ein feiner Zuwachs im Jahr 2007: Die Gehälter deutscher Topp-Manager haben sich ungeachtet aller gesellschaftlichen Debatten um rund 14 Prozent erhöht - in etwa das Zehnfache des durchschnittlichen Lohnzuwachses. Einen besonders warmen Geldregen gab es nach Medienberichten bei Siemens.

Wie unter anderem die <link http: www.ftd.de unternehmen industrie _blank external-link-new-window>undefinedFinancial Times Deutschland meldet, verstärkt sich der Anstieg noch, wenn man nur die Dax-Unternehmen betrachtet. Die "Welt am Sonntag" kommt nach eigenen Berechnungen auf Basis von 14 Dax-Geschäftsberichten auf einen durchschnittlichen Zuwachs von jährlich 40 Prozent seit 2003.

Bei Siemens errechnete die "Welt" Steigerungsraten um bis zu 50 Prozent, wobei die Sonderzahlung an Klaus Kleinfeld in Höhe von 5,75 Millionen Euro das Bild verzerre. Die Spitzenreiter beim Pro-Kopf-Einkommen sollen allerdings in der Chefetage von Merck sitzen, wo sie 4,7 Millionen Euro vielleicht verdienen, auf jeden Fall aber bekommen.

Auch nicht schlecht fuhren die Manager von Infineon, deren Bezüge um durchschnittlich 17,2 Prozent stiegen - ungeachtet der anhaltenden wirtschaftlichen Talfahrt. Insgesamt jedoch halten die Gewinne der Dax-Unternehmen wenigstens in den Augen von Analysten und auch Aktionärsschützern als Rechtfertigung der Manager-Vergütungen her: Laut "Frankfurter Rundschau" steigerten die 30 Dax-Firmen ihre Gewinne nach Steuern in 2007 um 23 Prozent auf stolze 73,8 Milliarden Euro; da sollte doch für "normale" Beschäftigte auch eine vernünftige Erhöhung drin sein.