Siemens Dialog
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17.05.2024, 00:05 Uhr

Feldmayer verlässt Infineon-Aufsichtsrat

  • 27.02.2009
  • Allgemein

[Update] Johannes Feldmayer verlässt mit sofortiger Wirkung den Aufsichtsrat von Infineon. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, er mache diesen Schritt auf eigenen Wunsch. Siemens' früherer Finanzchef, Mitte November letzten Jahres im Zusammenhang mit der AUB-Affäre wegen Untreue und Steuerhinterziehung verurteilt, gehörte dem Gremium seit Anfang 2005 an.

Infineon gab die Entscheidung per <link http: www.infineon.com cms de corporate press news releases infxx200902-037.html _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung bekannt und ergänzte nur knapp mit der geläufigen Floskel, man danke dem "ausgewiesenen Kenner der Branche und Strategieexperten für seine kompetente Unterstützung im Rahmen seiner Tätigkeit".

Zu angesichts der vergangenen Monate naheliegenden Spekulationen wird wie in dergleichen Fällen üblich kein Wort verloren. Die Entscheidung kommt offenbar selbst unternehmensintern überraschend; auf der Website jedenfalls wurde er Donnerstag Nachmittag nach wie vor als Aufsichtsrat aufgeführt.

Feldmayer war im November zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt worden, wogegen er Revision beim Bundesgerichtshof angekündigt hatte. Nach Auffassung der Richter hat er in seiner Zeit bei Siemens mit verdeckten Millionenzahlungen an die AUB illegal Betriebsratswahlen beeinflusst, das Urteil selbst stützt sich allerdings vor allem auf die Tatbestände der Untreue und Steuerhinterziehung.

[Update] Am späten Donnerstag Nachmittag wurde bekannt, dass das Urteil in der Zwischenzeit rechtskräftig ist. Wie ein Sprecher des zuständigen Landgerichts Nürnberg bestätigte, zog Feldmayer die Revision zurück.