Siemens Dialog
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29.04.2024, 19:04 Uhr

Inservio übernommen

  • 18.01.2007
  • Konzern

Während für BenQ Mobile selbst die Möglichkeit einer Fortführung weiter ungewiss scheint, ist für die frühere Service-Tochter Inservio die Übernahme durch ein Unternehmen aus der Branche unterschrieben worden.

Nachdem Teile der Logistik von Siemens' ehemaliger  Handy-Reparaturwerkstatt  und späteren BenQ Mobile-Tochter Inservio vor kurzem von B2X übernommen wurden, hat Ende vergangener Woche <link http: www.com-base.de html _blank>ComBase die bisherige Handy-Reparaturwerkstatt für Deutschland übernommen. Das Unternehmen mit Sitz nahe Frankfurt wurde 1986 gegründet, betreibt seit rund 10 Jahren stetig wachsend Reparatur- und Kundenservice für Mobiltelefone und verfügt folglich über reichlich Erfahrungen in der Branche; zu den Auftraggebern zählen die Großkunden T-Mobile, Samsung und Nokia.

ComBase übernimmt sämtliche Inservio-Assets in Bocholt, Leipzig und Kamp-Lintfort und hat erklärt, möglichst viele Arbeitsplätze von Inservio erhalten zu wollen. Der Hauptstandort Bocholt soll demnach sogar ausgebaut werden, um künftig außer BenQ-Handys auch Geräte anderer Hersteller zu reparieren. Gesellschafter Bernhard Frericks betont in einer Pressemitteilung, das ComBase-Management sei sich in der Firmengeschichte "jederzeit seiner sozialen Verantwortung bewusst" gewesen, was sich auch in stetig steigenden Mitarbeiterzahlen niederschlage.

In einer Informationsveranstaltung stellte ein Vertreter der Geschäftsführung den Bocholter Beschäftigten diese Woche die Pläne des Unternehmens vor, das derzeit rund 1.600 Mitarbeiter (ca. 950 davon in Deutschland) beschäftigt. In der Startphase des markenübergreifenden Servicebetriebs sollen demnach frühere BenQ-Mitarbeiter aus der Transfergesellschaft PEAG heraus als Leiharbeiter beschäftigt werden.

Einzelheiten der Pläne des Unternehmens und daraus resultierende Bedingungen für die Beschäftigung klärt derzeit die IG Metall-Verwaltungsstelle Bocholt. Wie deren erster Bevollmächtigter Heinz Cholewa erklärt, stehen dabei vernünftige Perspektiven für die erst vom Ergänzungstarifvertrag, dann von der BenQ-Pleite gebeutelten ehemaligen Siemens-Mitarbeiter im Mittelpunkt: "Wir wollen eine solide Zukunft für die Beschäftigten gestalten."