Siemens Dialog
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16.05.2024, 05:05 Uhr

"Wer nicht klagt, wird um sein Recht gebracht"

  • 04.03.2009
  • Konzern

Schwere Vorwürfe gegen ComBase: Einem Großteil der Beschäftigten der ehemaligen Handy-Reparaturwerkstatt, die nach Siemens und BenQ/Inservio schließlich Anfang 2007 bei ComBase landete, wird die im Sozialplan vereinbarte Abfindung vorenthalten. Die Bocholter IG Metall nennt die Vorgehensweise des Unternehmens "menschenverachtend".

<link http: www.com-base.de html _blank external-link-new-window>undefinedComBase hatte die Werkstatt im Januar 2007 aus der Insolvenz der BenQ-Tochter Inservio übernommen (siehe Inservio übernommen) und als Tochterunternehmen TSA Technical Service Alliance weitergeführt.

Zeitgleich zum Auslaufen der der profitablen Garantieaufträge kam im Oktober 2008 die Ankündigung der Schließung. Der harte Schlag für die leidgeprüften 92 Beschäftigten konnte trotz etlicher Bemühungen nicht aufgehalten werden, so dass Arbeitnehmerseite und Unternehmen schließlich im November einen Sozialplan unterzeichneten.

"Menschenverachtendes" Vorgehen

Als wäre diese Situation nicht schlimm genug, erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die darin vereinbarten Abfindungen nach der Schließung erst, wenn sie mit ihren Ansprüchen vor Gericht zogen. 40 Beschäftigte taten diesen Schritt und bekamen ihr Geld kurz vor den entsprechenden Prozessterminen. Ihre 52 Kolleginnen und Kollegen jedoch warten bis heute - wohl nicht nur aus Sicht des ersten Bocholter IG Metall-Bevollmächtigten Heinz Cholewa "menschenverachtend" und ein klarer Rechtsbruch: "Wer nicht klagt, wird um sein Recht gebracht."

Faule Lösungen

Die Bocholter IG Metall fordert die Betroffenen nun dringend auf, mit der IG Metall Kontakt aufzunehmen, um ihre Ansprüche ebenfalls juristisch geltend zu machen. Die Zeit nämlich wird knapp: Ende März verstreicht die Frist, danach steigen für ComBase - Eigenwerbung: "The Solution Company" - die Chancen, sich die einbehaltenen Abfindungen in Höhe von rund 250.000 Euro endgültig zu sichern.