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07.11.2024, 07:11 Uhr

"Jungen Menschen droht massive Arbeitslosigkeit"

  • 28.01.2009
  • Jugend

Junge Menschen unter 30 Jahren sind nach Ansicht der IG Metall besonders von Arbeitslosigkeit im Zuge der Wirtschaftskrise bedroht. "Wenn wir nichts unternehmen wird die Krise zuerst die Jungen treffen", mahnt Regina Görner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und unter anderem zuständig für die berufliche Bildung.

"Ein Drittel der jungen Arbeitnehmer steht in einem befristeten Arbeitsverhältnis oder ist bei einer Leiharbeitsfirma beschäftigt." Da diese Arbeitsplätze in Folge der Krise als erstes abgebaut werden, gelte es schnell gegenzusteuern, begründete Görner ihre Warnung. Als Konsequenz fordert sie die Unternehmen auf, die auslernenden Auszubildenden in eine unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen; Leiharbeitsfirmen sollten die neuen Möglichkeiten der Kurzarbeit extensiv nutzen.

Risiko für die Zukunft

Tatsächlich sind 2008 nach Berechnungen des DGB-Indexes "<link http: www.dgb-index-gute-arbeit.de _blank external-link-new-window>undefinedGute Arbeit" zehn Prozent der Arbeitnehmer unter 30 Jahre in Minijobs, fünf Prozent in der Zeitarbeit und 26 Prozent in befristeten Arbeitsverhältnissen beschäftigt. "Wenn wir die Jungen jetzt nicht in den Unternehmen halten, werden wir sie im Aufschwung schwer vermissen", sagte Görner. In der Metall- und Elektroindustrie haben Arbeitgeber und IG Metall in den Tarifverträgen eine Übernahme der Ausgebildeten für mindestens zwölf Monate vorgesehen.

Aufpolierte Ausbildungsbilanz: "statistische Tricks"

Extrem schlecht sieht es in diesem Zusammenhang für Jugendliche aus, die überhaupt noch gar keinen Ausbildungsplatz haben. Das Magazin "Stern" legte vor kurzem seine Ausbildungsbilanz für 2008 vor und fasste zusammen: "Alle Zahlen sind frisiert, bei der Lehrstellenvermittlung werde skrupellos getrickst." Während die im Ausbildungs-Pakt verbündeten Arbeitgeberverbände, Arbeitsagentur und Bundesregierung jubelten, so der "Stern", sei die angeblich geschlossene Lehrstellenlücke in erster Linie "statistischen Tricks zu verdanken".