Für die firmenseitig geplante Ausgliederung der Large Drive Applications zeichnet sich Monate nach dem Entscheidung immer noch keine für alle Seiten akzeptable Lösung ab. Der Unmut steigt, und so ruft die IG Metall nun erstmals seit 2012 wieder zum Protest vor der Konzernzentrale - am 9. Mai um 14 Uhr geht's los!
Zur grundsätzlichen Kritik der Arbeitnehmerseite gesellt sich mittlerweile zunehmend Unverständnis darüber, dass die grundlegend veränderten Rahmenbedingungen bislang nicht berücksichtig werden. Das Portfolio der LDA enthält nicht "nur" Geschäfte, die angesichts der Klimadiskussion klares Potential haben. Auch die durch den Ukrainekrieg befeuerten Debatten um Supply Chains, riskante Abhängigkeiten und Rüstungsindustrie berühren mehrere Bereiche.
IG Metall und Betriebsräte erwarten vor diesem Hintergrund eine neue , ergebnisoffene Bewertung des Sachverhalts und der Entscheidungsgrundlagen durch das Management. Diese Erwartung unterstreicht unsere Kundgebung am 9. Mai von 14 bis 15 Uhr auf dem Wittelsbacherplatz in München, zu der Beschäftigte aus den LDA-Standorten, vor allem Berlin, Nürnberg und Erlangen, anreisen werden.
Der - nicht nur ironisch gemeinte - Song „Siemens must be a Pioneer“ (» hier auf Youtube) unterstreicht kreativ die technische, wirtschaftliche und soziale Relevanz der LDA im Siemens-Konzern. Der Vorstand soll aber auch "offline" deutlich sehen, dass wir gemeinsam zu unseren Standorten und den Zukunftsperspektiven für die Beschäftigten stehen. Stellvertretend für ihn hat sich daher die Arbeitsdirektorin bereit erklärt, im Rahmen der Kundgebung die tausenden, von Beschäftigten unterzeichneten Postkarten zum Thema "Siemens, rette die Welt" entgegenzunehmen.
Selbstverständlich sind auch alle anderen SiemensianderInnen willkommen, persönlich oder im Netz ihre Solidarität für die LDA auszudrücken - Mensch vor Marge!