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03.05.2024, 12:05 Uhr

Tarifverhandlungen: Erste Runde ergebnislos

  • 15.02.2010
  • Allgemein

In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gingen Mitte beziehungsweise Ende vergangener Woche die ersten Runden der Tarifverhandlungen ohne Ergebnisse zu Ende. Während über die essentielle Bedeutung einer Komponente zur Beschäftigungssicherung offenbar Konsens besteht, liegen die Vorstellungen zum Faktor Entgelt in beiden Bezirken noch deutlich auseinander.

Kein substanzieller Fortschritt in der Entgeltfrage

Baden-Württembergs IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann erklärte nach dem Ende der Verhandlung in Stuttgart am Freitag, neben der Beschäftigungssicherung sei das Entgelt ein zentraler Schwerpunkt der Gespräche; ein substanzieller Fortschritt sei hier noch nicht zu erkennen. Entgegen des Eindrucks, der in manchen Medien aufgrund der Tatsache erzeugt wird, dass die IG Metall keine Lohnforderung beziffert hat, ist ein Abschluss ohne finanzielle Komponente allerdings keine Option, wie Hofmann nochmals klarstellte : "Es wird keine Nullrunde geben, von der einige Arbeitgeber träumen. Wir brauchen eine Entgeltentwicklung, die Reallöhne und somit Kaufkraft sichert."

"Beschäftigungssicherung so lang wie nötig, Laufzeit beim Geld so kurz wie möglich"

Wie diese Entgeltentwicklung konkret aussieht, muss in den Verhandlungen herausgearbeitet werden. Hofmann kann sich sowohl eine Einmalzahlung, als auch eine tabellenwirksame Erhöhung vorstellen.  Ähnlich äußerte sich sein nordrhein-westfälischer Amtskollege Oliver Burkhard. Er sieht nach der ersten Verhandlungsrunde Chancen für einen Tarifvertrag "Zukunft in Arbeit", zu dem aber eben auch mehr Geld für die Beschäftigten gehören muss: "Und da liegen wir noch sehr weit auseinander. Unser Ziel ist klar: Beschäftigungssicherung so lang wie nötig, Laufzeit beim Geld so kurz wie möglich."

In beiden Bezirken ist über alles in den Schatten stellenden Fasching erst einmal eine kurze Pause angesagt. Am Aschermittwoch geht es dann in Düsseldorf für NRW in die nächste Runde, einen Tag später folgt Baden-Württemberg.