Siemens Dialog
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10.05.2024, 10:05 Uhr

COM-Ermittlungen beendet

  • 04.10.2007
  • Allgemein

Die gute Nachricht: Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wegen des Korruptionsverdachts sind zumindest in der früheren Kommunikationssparte beendet. Die schlechte: Siemens muss eine Geldbuße von 201 Millionen Euro sowie nachträgliche Steuern zahlen.

CEO Peter Löscher bezeichnete die Entscheidung und Siemens' Reaktion am Donnerstag in einer <link http: www.siemens.de _blank>Pressemitteilung als "wichtige Schritte bei der Aufklärung und Aufarbeitung von Unregelmäßigkeiten in der Vergangenheit."

Siemens stehe zu seiner Verantwortung und dulde kein gesetzwidriges Verhalten, so Löscher, der auch die erheblichen Compliance-Anstrengungen der vergangenen Monate erwähnte: "Compliance wird als wichtiger Teil der Unternehmens- und Führungskultur bei Siemens weiter gestärkt." Siemens erklärte entsprechend, die Sanktion ohne weitere Rechtsmittel einzulegen zu akzeptieren und so die Verantwortung für die Unregelmäßigkeiten bei COM zu übernehmen.

Die Einstellung der Ermittlungen betrifft nur Siemens als Unternehmen; Untersuchungen gegen einzelne Manager sind nicht betroffen.

Unabhängig von dieser Entwicklung dauern die Untersuchungen der von Siemens beauftragten amerikanischen Rechsanwälte der Kanzlei Debevoise and Plimpton an, zumal mit Power und COM längst nicht alle Bereiche erschöpfend überprüft sind. Offen ist auch weiterhin, ob beziehungsweise in welcher Art sich die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (<link http: www.sec.gov _blank>SEC) zu Sanktionen gegen Siemens entschließen wird.