Siemens Dialog
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26.04.2024, 16:04 Uhr

Gesamtbetriebsrat erwartet weiter konstruktive Zusammenarbeit

  • 29.07.2011
  • Allgemein

Es war wohl selbst für Peter Löscher eine turbulente Woche mit Sitzungen, Vertragsverlängerungen und der Vorlage des seit längerem ersten Quartalsabschlusses, der keine Begeisterungsstürme an der Börse erzeugte. Bereits am Montag skizzierte die "Süddeutsche Zeitung" die Lage, wobei auch der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lothar Adler ausgiebig zu Wort kam.

"Wie ein Getriebener" arbeitet der seit vier Jahren amtierende CEO am Siemens-Umbau, stellt die "<link http: www.sz.de _blank external-link-new-window>undefinedSZ" fest und kann sich eine ironische Anspielung auf das "Alles Grün"-Image nicht verkneifen: "Wie ein Fußballer nach einer zu langen Saison" habe Löscher kürzlich bei der Präsentation des Siegerentwurfs für die neue Konzernzentrale gewirkt, und seine Gesichtsfarbe sei "gefährlich nah am Hellgrün seiner Krawatte" gewesen.

Keine Ruhe absehbar

Dennoch stößt die Leistung der vergangenen Jahre auf viel Respekt, weshalb die vorgezogene Vertragsverlängerung bis 2017 auf praktisch keinen Widerspruch stieß. Dem schließt sich auch Adler an, der als Gesamtbetriebsvorsitzener ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt: "Löscher war nach der Schmiergeldaffäre und in der Krise eine gute Wahl für Siemens." Klar ist aber auch, dass mitten im  neuen Großumbau und angesichts stürmischer Zeiten in der globalen Wirtschaft weder mittel- noch langfristig Entspannung absehbar ist, ergänzt Adler: "Sicher wird unter Löscher bei Siemens keine Ruhe einkehren. Ich erwarte auch weiterhin bei Interessenkonflikten eine konstruktive Zusammenarbeit."

Stabilität und nachhaltige Entwicklung

Im Vergleich der mit seinen Vorgängern konstatiert der Gesamtbetriebsrat eine unterschiedliche Arbeitsweise - "Löscher ist vor allem schneller und konsequenter als seine Vorgänger". Für ihn steht nun unter anderem die Frage im Raum, wie Siemens sich aus der derzeit soliden Position weiter entwickeln soll: "Spätestens bis zur Hauptversammlung Anfang 2012 muss klar sein, was das Management mit dem vielen Geld in der Kasse anfangen will. Das Ausschütten einer Sonderdividende wäre ein Armutszeugnis." Aus Arbeitnehmersicht geht es statt dessen darum, sich nach den zurückliegenden Turbulenzen mit organischem Wachstum, strategisch sinnvollen Zukäufen, Mitarbeiterqualifizierung, Investitionen und Innovationen weiter zu stabilisieren.