Siemens Dialog
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26.04.2024, 03:04 Uhr

Innovationsfonds: Freiräume für Mitarbeiterkreativität

  • 08.12.2015
  • Allgemein

IG Metall, Gesamtbetriebsrat und Unternehmensleitung der Siemens AG haben sich darauf geeinigt, im Rahmen eines Innovationsfonds in den kommenden drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro bereitzustellen. Allein in Deutschland stehen davon schon im Geschäftsjahr 2016 rund zehn Millionen zur Verfügung. Mit diesem Schritt sollen kreative Ideen der Beschäftigten gefördert werden.

Im Webcast: CEO Joe Kaeser und ...

... Technikvorstand Siegried Russwurm.

Der Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser gab die entsprechende Vereinbarung am achten Dezember im Rahmen einer <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen corporate pr2015120100code.htm _blank>Presse- und Analystenveranstaltung zur neuen "Innovation AG" in München bekannt. Der Innovationsfonds ist nicht Teil der normalen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die im Geschäftsjahr 2016 ihrerseits um rund 300 Millionen auf dann 4,8 Milliarden Euro steigen sollen.

Freiraum für Ideen

Jürgen Kerner, Hauptkassierer der IG Metall und Mitglied des Siemens-Aufsichtsrats, begrüßte die Vereinbarung: "Über den Innovationsfonds können die Beschäftigten Ideen jenseits der üblichen Pfade ein- und voranbringen, ohne gleich ein durchgerechnetes Geschäftsmodell vorlegen zu müssen. So stärkt der Innovationsfonds nicht nur die Mitbestimmung und Beteiligung auf allen Ebenen, sondern auch die Standorte in Deutschland. Das ist eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmenskultur."

Innovationen sichern Arbeitsplätze

Nachdrückliche Zustimmung kommt auch vom Gesamtbetriebsrat. Seine Vorsitzende Birgit Steinborn, gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, erklärte: "Mit den Mitteln werden Freiräume für Mitarbeiterkreativität geschaffen. Wenn immer nur die Marge im Fokus steht und ein Kostensparprogramm nach dem nächsten kommt, sind Motivation und innovatives Potenzial blockiert. Innovationen und Kreativität sind ein entscheidender Schlüssel für die Zukunft der Industriestandorte und der Beschäftigung in Deutschland. Innovationen sichern Arbeitsplätze."

Plus für Siemens 2020

Die Vereinbarung zum Innovationsfonds zeichnet sich unter anderem gegenüber den bisherigen Ansätzen durch den Faktor der Mitbestimmung aus. Beschäftigte können eigene Vorschläge für Innovationsprojekte direkt an die örtlichen Betriebsparteien richten. Der jeweilige Betriebsrat entscheidet mit der Betriebsleitung über die Weitergabe an einen zentralen, paritätisch besetzten Vergabeausschuss, der endgültig die Förderung aus dem Innovationsfonds beschließt. Ein weiteres Plus im Sinne der Zukunftsperspektive Siemens 2020: In diesem Prozess sollen ausdrücklich auch Ideen gefördert werden, mit denen Arbeitsplätze in Deutschland gesichert werden.