"Ade, Rajeev Suri, ade, ade"

Als Mittelpunkt des Protests kristallierten sich dabei zwei Aspekte heraus: Zum einen fordern IG Metall, Betriebsräte und Belegschaft grundlegende Veränderungen an der Unternehmensspitze. Ein Sprechchor, der wohl noch öfter zu hören sein wird, drückt das unverblümt aus: "Ade, Rajeev Suri, ade, ade" schallte der Name des NSN-CEO am Mittag vor der Unternehmenszentrale aus über 2.000 Kehlen. Und das bei der Auftaktkundgebung improvisierte Lied gefiel den DemonstrantInnen offenbar so gut, dass sie es beim knapp einstündigen Marsch um das Werksgelände immer wieder von neuem anstimmten.

"NSN brennt - wir brauchen einen Löscher"

Zum anderen werden die Forderungen an Siemens immer lauter, sich aus seiner passiven Beobachterrolle und vom Alibi der operativen Führung durch Nokia zu verabschieden. Die ehemalige COM-Sparte will und wird den jetzigen Anteilseigner nicht aus der Verantwortung für die Zukunft von NSN, seine Standorte und seine Beschäftigten entlassen. Dafür stand nicht nur die Losung "Siemens, wir kommen", sondern auch Plakate mit unmissverständlichen Appellen an Siemens-CEO Peter Löscher: "NSN brennt - wir brauchen einen Löscher".

Siemens darf sich nicht in die Büsche schlagen

Auch <link http: www.hans-ulrich-pfaffmann.de _blank external-link-new-window>Hans-Ulrich Pfaffmann, Münchner SPD-Abgeordneter und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag, betonte dies in seiner Ansprache: "Siemens hat in München eine Tradition als Telekommunikationsunternehmen und eine soziale Verantwortung." Ähnlich hatte es der bayerische IG Metall-Bezirksleiter <link http: www.igmetall-bayern.de _blank external-link-new-window metall>Jürgen Wechsler am Montag ausgedrückt: "Siemens hat den Niedergang des IT-Standortes Deutschland entscheidend mit zu verantworten. Der Konzern darf sich jetzt nicht in die Büsche schlagen und seine früheren Mitarbeiter auf der Straße stehen lassen."