Siemens Dialog
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27.04.2024, 13:04 Uhr

Betriebsratswahl: Erdrutschsieg setzt sich in München fort

  • 11.03.2010
  • Operativ

Bei den aus Sicht der IG Metall-Fraktionen bislang durchweg sehr gut gelaufenenen Betriebsratswahlen bei Siemens hat sich der Trend seit Wochenbeginn weiter verstärkt: Am Großstandort München Perlach konnten sich die IG Metall-Listen sowohl im Betrieb Siemens AG, als auch bei der nun wieder abgespaltenen SIS klar durchsetzen.

Allen Grund zur Freude: Hartmut Scherer-Winner und<br>Ulrike Schröder.

IG Metall-Listen weit vorne

Die am Dienstag und Mittwoch abgegebenen Stimmen waren am Mittwoch Abend ausgezählt. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse durch die Wahlvorstände berichteten der bisherige und im Betrieb Siemens AG voraussichtlich wohl auch künftige Betriebsratsvorsitzende Hartmut Scherer-Winner und die Spitzenkandidatin der IG Metall-Liste bei SIS, Ulrike Schröder, "in aller Kürze aber mit großer Freude" von dem vorläufigen Ergebnis.

SAG: solide IG Metall-Mehrheit

Grund zur Freude gibt es in der Tat: Im Betrieb der Siemens AG erhält die IG Metall-Liste bei einer Wahlbeteiligung von 43 Prozent zehn der insgesamt 21 Mandate. Gemeinsam mit der ihr nahestehenden Liste EIINS, die zwei Sitze erreicht, legt dies die Basis für eine arbeitsfähige Mehrheit. Die Liste KIM erhielt vier, die Liste IT-Aktiv zwei weitere Sitze. Die AUB muss sich mit drei Mandaten begnügen; aus eigener Kraft reicht dieses Ergebnis wohl nicht einmal für ein freigestelltes Mitglied im Gremium.

SAG-SIS: "Unabhängige" mit absoluter Mehrheit auf die Plätze verwiesen

Im Betrieb der SIS lag die Wahlbeteiligung bei etwa 50 Prozent. Hier konnte sich die IG Metall-Liste mit 17 der insgesamt 23 Mandate noch eindeutiger durchsetzen und verfügt über eine solide absolute Mehrheit. Die Liste FAIR erreichte einen Sitz, die unter der Bezeichnung "Alternativ" auftretende AUB-Liste liegt trotz - oder vielleicht gerade wegen - ebenso verzweifelter wie bedenklicher Last Minute-Aktionen mit fünf Mandaten ebenfalls deutlich abgeschlagen. Betriebsbetreuer Dr. Martin Kimmich von der Münchener IG Metall wertet dies verständlicherweise als "Erdrutschsieg" und stellt angesichts der Situation bei SIS fest: "Damit ist ein wichtiger Grundstein für die kommende Zeit gelegt."

Andrang bei SEAS

Last but not least wählte man auch bei Siemens Electronics Assembly Systems (SEAS, früher Siemens EA) in München. Die Beteiligung an der Persönlichkeitswahl lag hier bei beeindruckenden 81 Prozent, fast alle der Gewählten sind in der IG Metall organisiert.