Siemens Dialog
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03.05.2024, 08:05 Uhr

SEN: "nicht in irgendetwas hineinrennen"

  • 14.09.2007
  • Konzern

Der Chief Operating Officer von Siemens Enterprise Communications sieht SEN noch nicht reif für einen Verkauf. Zwar werde man zu gegebener Zeit aktiv nach einem Partner suchen, zuvor aber müsse man noch etwa ein Jahr lang an der eigenen Verbesserung arbeiten.

Siemens stehe bisher noch nicht in exklusiven Gesprächen mit einem bestimmen Käufer, so der für das operative Geschäft verantwortliche Bereichsvorstand Thomas Zimmermann (Foto), aber: "Natürlich sind wir in Gesprächen, aber wir werden nicht in irgendetwas hineinrennen. Wir müssen im Software-Geschäft noch wachsen, Sprach-Kommunikation ist nicht genug."

Bei Kommunikationsnetzen großer Unternehmen sieht Zimmermann Siemens Enterprise mit neuen Wettbewerbern wie IBM, Cisco und Microsoft konfrontiert, es herrscht Bewegung am Markt: "Ich denke, wir werden die aktivere Rolle bei der Konsolidierung spielen, das heißt wir warten nicht, bis der Markt beginnt sich zu konsolidieren."

Im August hatte Siemens angekündigt, gut 600 Stellen bei SEN abbauen zu wollen (siehe In Verbindung stehende News). Kurz darauf hatte Zentralvorstandsmitglied und Finanzchef Joe Kaeser bestätigt, sein Haus könne SEN zwar auch vorübergehend in einem Gemeinschaftsunternehmen parken, wolle das Geschäft jedoch langfristig komplett loswerden. Betriebsräte, IG Metall und die Beschäftigten fordern mit Blick auf die katastrophalen Erfahrungen ihrer früheren COM-Kollegen bei BenQ, im Zuge der Partner- beziehungsweise Käufersuche eine Perspektive für die Beschäftigten und die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze zu gewährleisten.