Siemens Dialog
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03.05.2024, 11:05 Uhr

Verunsicherung bei Enterprise Communications

  • 24.02.2008
  • Konzern

Neue Spekulationen aus unbekannter Quelle verunsichern seit vergangenem Samstag die Beschäftigten von Siemens Enterprise Communications - und die Kunden des derzeit unerwartet gut laufenden Geschäfts. In den Medien ist von 3.000 zur Disposition stehenden Stellen die Rede, wo man bislang von gut 600 sprach.

SEN in München.

Wie so oft in den vergangenen Monaten stammen die aktuell kursierenden, derzeit unbestätigten Informationen aus nicht näher bezeichneten "Unternehmenskreisen". Zuvor war mit dem Finanzinvestor "<link http: www.cerberuscapital.com _blank external-link-new-window>undefinedCerberus Captial Management" ein neuer angeblicher potenzieller Käufer für SEN in die Medien geraten; Peter Löscher hatte am Freitag im Wirtschaftssender Bloomberg nur bestätigt, man befinde sich in weit fortgeschrittenen Gesprächen.

Die nun auf wundersame Weise vergrößerte Restrukturierung sei "unabhängig von der Suche nach einem Partner notwendig", werden die "Unternehmenskreise" zitiert.

Bayerns IG Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer warnte in einer ersten Reaktion gegenüber der dpa erneut vor einem "zweiten BenQ". Falls es tatsächlich zu einem Stellenabbau komme, müsse eine sozialverträgliche Lösung für alle Beschäftigten gefunden werden, außerdem müsse schnell Klarheit geschaffen werden, äußerte Neugebauer.

Hinsichtlich des auf das Fünffache des bislang erwarteten erhöhten Stellenabbaus betonte er, diese Zahl treffe die IG Metall "ebenso überraschend wie die Öffentlichkeit." Von der am kommenden Dienstag stattfindenden Wirtschaftsausschusssitzung bei SEN erwarte er, "dass dann Ross und Reiter genannt werden."

Arbeitnehmervertreter hatten seit der Ausgliederung von SEN im Zuge der Auflösung der Kommunikationssparte im Sommer 2006 stets ein tragfähiges Gesamtkonzept für das Geschäft mit Telefonanlagen gefordert. Dieses selbst hat in den letzten Wochen die erwarteten Zahlen übertroffen. Der Auftragseingang liegt so weit über dem Plan, dass die Mitarbeiter alle Hände voll mit der Erledigung zu tun haben.