Siemens Dialog
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29.04.2024, 01:04 Uhr

Belegschaftsaktionäre: Klarheit statt Salamitaktik

  • 30.04.2009
  • Allgemein

Der Verein der Siemens-Belegschaftsaktionäre nimmt in einer Pressemitteilung Stellung zur Situation des Unternehmens am Ende des ersten Geschäftshalbjahres und formuliert eine Reihe von Forderungen.

Manfed Meiler, Vorsitzender<br>des Vereins der Belegschafts-<br>aktionäre in der Siemens AG.

In seiner Stellungnahme zum Quartalsbericht vom 29. April unterstreicht der <link http: www.unsereaktien.de start.htm _blank external-link-new-window>undefinedVerein, auch Siemens könne sich der globalen Krise nicht entziehen, werde jedoch Nutznießer mancher Konjunkturprogramme sein und könne daher die Krise besser als viele Wettbewerber bewältigen.

Damit das gelingt und nicht die Beschäftigten die Hauptlast der Krisenauswirkungen tragen müssen, fordert der Verein "Klarheit statt Salamitaktik" und kritisiert am bisherigen Vorgehen des Vorstands: "Es kann nicht sein, dass zur Hauptversammlung entgegen erster Warnungen noch überaus ambitionierte Prognosen erstellt werden und Tage danach die erste Kurzarbeit angekündigt wird. Mitarbeiter und Aktionäre fühlen sich damit gleichermaßen nicht korrekt informiert."

Trotz der mittlerweile deutlich gedämpften Prognosen betonen der Verein der Belegschaftsaktionäre seine feste Erwartung, "dass die Zusage, dass es 2009 und 2010 zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommt, eingehalten  wird, zumal die Mitarbeiter ihren Teil durch  Personalabbau und  Kurzarbeitergeld  beitragen."

Im Interesse einer nachhaltigen Unternehmenspolitik verlangt der Verein weiter, dass die Renditeziele für die Bereiche auf den Prüfstand gestellt werden und warnt, "Aktienrückkaufprogramme und phantasielose Sparmaßnahmen" allein könnten die Ergebnisse nur kurzfristig sichern. Statt dessen drängt er daher auf ein "Gegensteuern z.B. durch verstärkte Investitionen in Zukunftstechnologien, in Forschung und Entwicklung." Ein letzter Punkt im Zusammenhang mit eventuellen Sparplänen dürfte nicht überall gern gehört werden: "Dort wo Sparmaßnahmen unumgänglich sind, müssen auch Managergehälter auf den Prüfstand."