Siemens Dialog
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26.04.2024, 06:04 Uhr

Einigung für Nokia Siemens Networks München

  • 04.04.2012
  • Konzern

Am frühen Morgen des vierten April haben Nokia Siemens Networks und die Verhandlungskommission der IG Metall eine Einigung für den Standort München erzielt. Damit stehen die Rahmenbedingungen zur Standortsicherung auf Basis der im März vereinbarten Eckpunkte fest.

Protestzug bei NSN in München Mitte Februar.

Einer Pressemitteilung der IG Metall-Verwaltungsstelle München zufolge werden 2.000 Arbeitsplätze bei NSN in München bei einer Standortgarantie von 3 Jahren erhalten. 1.450 weitere vom Arbeitgeber ausgewählte Beschäftigte erhalten ein Angebot für den Wechsel in eine Transfergesellschaft für mindestens zwei Jahre. 150 Beschäftigte im rentennahen Alter bekommen die Möglichkeit in Altersteilzeit zu gehen. NSN informiert die Beschäftigten ab Mittwoch Mittag über die Details und die individuellen Perspektiven.

"Dies ist ein tragfähiger, wenn auch sicherlich schmerzhafter Kompromiss", erklärt Michael Leppek, Unternehmensbeauftragter der IG Metall für Nokia Siemens Networks. "Angesichts dessen, dass wir vor ein paar Wochen noch vor dem Nichts standen, haben wir mit dem Erhalt von 2.000 Arbeitsplätzen in München sehr viel erreicht."

Die vom Arbeitgeber angesprochenen Mitarbeiter/-innen müssen sich bis zum nächsten Freitag, den 13. April 2012, für den Wechsel in die Transfergesellschaft entscheiden. Dort erhalten sie Perspektiven und Hilfen bei der Vermittlung in einen neuen Arbeitsplatz. Außerdem bekommen sie eine Abfindung von bis zu 12 Monatsgehältern.

Der Kompromiss steht unter dem Vorbehalt des Arbeitgebers, dass sich die überwiegende Mehrheit der 1.450 angesprochenen Beschäftigten für die Transfergesellschaft entscheidet.

"Wir haben in sehr schwierigen Verhandlungen belastbare Perspektiven, Unterstützung und finanzielle Absicherungen für die Betroffenen erreicht. Deswegen empfehlen wir allen Beschäftigten von NSN, diese Angebote anzunehmen," so Leppek weiter.