In Bayern, Berlin, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Norddeutschland gab es erste Warnstreiks und Aktionen, um die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld, der unbefristeten Übernahme von Ausgebildeten und mehr Mitsprache beim Einsatz von Leiharbeitern zu unterstreichen.

Massive Warnstreiks

Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber (siehe Zu flach, zu kurz, daneben) wurde einhellig zurückgewiesen. Der erste IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber nannte es erneute eine Provokation und kündigte an, was nun die Konsequenz daraus ist: bundesweit massive Warnstreiks ab Wochenmitte.

Auftakt-Party bei Osram Berlin

In Berlin wurde im Rahmen der Null Uhr-Aktion das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden: Ab 19 Uhr nahmen rund 200 KollegInnen an einer "Auftaktparty" teil. Dabei wurden Berichte aus den Verhandlungsrunden und Ansprachen durch ein buntes Programm mit Gegrilltem, Musik und einem Polit-Sletch von Beschäftigten des Messgerätewerks abgerundet wurden.

Um 23 Uhr 30 setzte man sich dann per Autokorso in Bewegung, um die Aktion bei Osram zu unterstützen. Dort trat um exakt Null Uhr, von Irene Schulz vom IG  Metall-Siemens Team eröffnet, die Nachtschicht in den Warnstreik.

Warnstreikauftakt als  Event

Allein in Bayern beteiligten sich Samstag Nacht rund 1.200 MetallerInnen an den ersten Aktionen. Unter ihnen waren rund 250 Beschäftigte von TDK, der ehemaligen Epcos, die im Fackelzug vor ihr Werkstor in München zogen. Auch anderenorts brachten die MetallerInnen viel Phantasie ein: Eine 6,5 Prozent-Eisskulptur in Augsburg und - stilecht - Alphornbläser im  Allgäu machten Warnstreikauftakt zum Event.