Gegenüber dem <link http: www.handelsblatt.com unternehmen industrie _blank external-link-new-window>Handelsblatt räumte Hiesinger ein, dass sein Sektor derzeit bei Siemens am stärksten unter Auftragseinbrüchen leidet. Die Größenordnung im ersten Quartal lag demnach bei kurzzyklischen Geschäfte im "prozentual niedrigen zweistelligen Bereich", wobei bisher Stornierungen nicht "in signifikanter Größenordnung" zu verzeichnen sind.

Vorteile in der Aufstellung

Gegensteuern will Siemens mit einer Stärkung des Servicegeschäfts und des Vertriebs in noch wachsenden Märkten. Die Ausgangslage dafür sieht der Industry-Chef vergleichsweise zuversichtlich, nicht zuletzt wegen des in der Vergangenheit oft durch Analysten bemängelten breiten Portfolios. Auch die bereits vor der Krise erfolgten Sparprogramme erweisen sich aus seiner Sicht als richtig: "Das hilft uns jetzt enorm." Zu der Frage, ob wegen des damals nicht absehbaren Ausmaßes der Krise weitere Kostensenkungen ins Haus stehen, hält er sich dennoch bedeckt und verweist lediglich auf das Ziel, 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

"Nicht den Fehler früherer Krisen machen"

Wie zuvor schon Peter Löscher und Joe Kaeser setzt auch Hiesinger auf die Kurzarbeit, um rückläufiger Beschäftigung zu begegnen. Sie sei ein "gutes Instrument, um Arbeitsplätze zu sichern und die Kompetenzen im Unternehmen zu halten", denn schließlich wolle Siemens "nicht den Fehler früherer Krisen machen, sondern unsere Leistungsträger halten". In diesem Zusammenhang setzt er offenbar auch Hoffnung auf die derzeit diskutierte Ausweitung der Kurzarbeit von den 18 seit Januar möglichen auf 24 Monate: "Sollte dies so kommen, können wir Kurzarbeit, die heute anläuft, bis April 2011 als Maßnahme einsetzen."